Korruptionsskandal
Südkorea: Ex-Präsidentin Park verhaftet
Südkoreas ehemalige Präsidentin Park Geun Hye ist am Freitag wegen ihrer Rolle in einem Korruptionsskandal verhaftet und in ein Gefängnis nahe der Hauptstadt Seoul gebracht worden. Das zuständige Gericht hatte zuvor einen Haftbefehl gegen die 65-Jährige wegen Amtsmissbrauchs, Nötigung, Bestechlichkeit und der Weitergabe vertraulicher Informationen erlassen.
"Es ist notwendig, Park zu verhaften, da die Vorwürfe gegen sie gerechtfertigt sind und die Gefahr besteht, dass Beweismittel zerstört werden", teilte das Bezirksgericht in Seoul mit. Die 65-Jährige wurde unmittelbar nach Bekanntgabe der Entscheidung in ein Gefängnis außerhalb der Hauptstadt gebracht.
Park war vor drei Wochen endgültig ihres Amtes enthoben worden. Am Donnerstag wurde die Politikerin neun Stunden lang vor Gericht zu den Anschuldigungen befragt. Es wird erwartet, dass noch vor dem 17. April, dem Starttermin für den Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl, offiziell Anklage gegen Park erhoben wird.
Park war über eine Korruptionsaffäre ihrer engen Vertrauten Choi Soon Sil gestürzt. Choi, die ebenfalls in Haft sitzt, soll ihre Beziehungen zur Präsidentin ausgenutzt haben, um Millionenspenden von Firmen für Stiftungen einzutreiben und sich persönlich zu bereichern. Park wird dabei vorgeworfen, Unternehmen wie Hyundai und Posco unter Druck gesetzt zu haben, Aufträge an Firmen oder Personen zu vergeben, die wiederum mit Choi in Verbindung stehen.
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