Unheimliche Serie

Weiterer Entführungsversuch in Sbg: Opfer flüchtet

Österreich
04.04.2017 12:47

Nächste Wende im ohnehin schon rätselhaften Entführungsfall in der Stadt Salzburg: Nachdem die Polizei einen Verdächtigen mittels Videoanalyse ausgeforscht hatte, der aber den Entführungsversuch an einer Taiwanesin (27) bestreitet, wurde nun bekannt, dass nur vier Stunden vor dem Vorfall ein ebenfalls Unbekannter versucht hatte, eine Studentin in sein Auto zu zerren.

Der zweite Entführungsversuch soll auf Höhe einer Tankstelle in der Salzburger Sterneckstraße stattgefunden haben. Eine 21-jährige Studentin aus Deutschland wurde von einem Unbekannten angegriffen, der versuchte, sie in sein Auto zu zerren. Die Frau wehrte sich durch Tritte und lautes Schreien und konnte davonlaufen. Sie wurde bei dem Vorfall nicht verletzt. Ihren Angaben zufolge handelte es sich bei dem Fahrzeug des Angreifers um einen kleinen Wagen mit Braunauer Kennzeichen.

Bei dieser Tiefgarage in der Ernest-Thun-Straße kam es zum Entführungsversuch an der 27-Jährigen. (Bild: MARKUS TSCHEPP)
Bei dieser Tiefgarage in der Ernest-Thun-Straße kam es zum Entführungsversuch an der 27-Jährigen.

Zulassungsbesitzer ausgeforscht
Am Sonntagabend meldete sich eine Zeugin des anderen Übergriffs bei der Polizei und stellte den Kriminalisten ihr Handy zur Verfügung. Bilder vom Angriff auf die Taiwanesin Sonntagfrüh in der Ernest-Thun-Straße fanden sich am Mobiltelefon zwar nicht, Fotos zeigten aber das Kennzeichen des flüchtenden Wagens. Die Polizei konnte so rasch den Zulassungsbesitzer ausforschen - einen 27-jährigen Rumänen, der im oberösterreichischen Bezirk Braunau lebt. Beamte der Spurensicherung durchsuchten den Pkw und fanden im Handschuhfach zwei Kabelbinder. Die 27-jährige Taiwanesin wurde am Hals, an den Knien und an den Händen verletzt und erlitt Abschürfungen an der Stirn.

(Bild: thinkstockphotos.com)

Auswertung von DNA-Spuren
Allerdings konnten weder die 27-Jährige noch die 21-Jährige, denen ein Bild des Verdächtigen gezeigt wurde, den Täter eindeutig wiedererkennen. "Es gibt Übereinstimmungen, aber auch unterschiedliche Angaben, was die Personenbeschreibung betrifft", sagte Polizeisprecherin Eva Wenzl. "Die gesicherten Spuren müssen erst ausgewertet werden." Darunter befinden sich auch mögliche DNA-Spuren des Angreifers.

Symbolbild (Bild: APA/Hans Klaus Techt, Krone KREATIV)
Symbolbild

Aussagen des Verdächtigen verwirren
Bei der Einvernahme gab der Rumäne an, dass er beim Zigarettenholen in der Nähe der Landesgrenze zu Salzburg von zwei unbekannten Männern angesprochen worden sei. Die beiden hätten ihn ersucht, sie gegen zehn Euro in die Stadt Salzburg zu fahren. Er habe eingewilligt und die Männer gegen Mitternacht in die Stadt gebracht. Nachdem die Unbekannten ausgestiegen waren, sei er bis in die Morgenstunden planlos durch die Stadt gefahren.

Der Rumäne sagte auch, dass er zwischen 8 und 9 Uhr (zum Tatzeitpunkt, Anm.) sein Fahrzeug im Bereich der Tiefgarageneinfahrt in der Ernest-Thun-Straße abgestellt hatte. Warum, das konnte er gegenüber der Polizei nicht angeben. Einen Übergriff auf die Frau bestritt er. Bei der Befragung gab er auch an, dass er seinen Pkw keinem anderen überlassen habe.

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