Bei extremen Wettereignissen können großen Mengen von Saharastaub in die Alpen verfrachtet werden. Ein Forscherteam mit der Innsbrucker Ökologin Birgit Sattler wies nun nach, dass mit den Wolken auch darin befindliche Mikroorganismen diese enormen Strecken zurücklegen. Dies könne auch Gefahren bedeuten.
Über die "biologische Fracht" in den Wolken wird in einem Fachmagazin berichtet. Das Forscherteam aus mehreren Fachrichtungen kommt von den Universitäten Innsbruck, Florenz und Venedig. Die Experten untersuchten Schnee und Eis in den Dolomiten und fanden die Einlagerungen als gut sichtbare rötliche Schicht.
Nicht nur Bruchteile
Klar wurde: Wetter-Extremereignisse transportieren nicht nur Bruchteile, sondern ganze Gemeinschaften von Mikroorganismen der Sahara bis in die Alpen. Diese Gemeinschaften sind besonders resistent und können zum Teil in völlig unterschiedlichen Lebensräumen bestehen.
Krankheitserreger importiert?
Die Forscher warnen, dass sich diese Ablagerungen durch die Schneeschmelze konzentrieren. Eine Verdrängung heimischer Arten sei ebenso möglich wie die Etablierung von Krankheitserregern für Mensch und Tier. Die Experten schlagen eine künftige Überwachung vor.
Andreas Moser, Kronen Zeitung
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