In einer belebten Einkaufstraße in Stockholm ist am Freitag ein Lkw in eine Menschenmenge gerast. Es gibt mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. Der burgenländische ÖVP-Klub war zu diesem Zeitpunkt gerade zu Besuch in Stockholm. Er und eine 20-köpfige Delegation - zu der laut neuesten Informationen auch Ex-Minister Niki Berlakovich gehörte - haben die Ereignisse "hautnah" miterlebt, wie Landesparteiobmann Thomas Steiner am Freitagabend im Gespräch mit der "Krone" berichtete.
"Krone": Wo befanden Sie sich mit Ihren Begleitern, als das Attentat passierte?
Thomas Steiner: Nachdem unsere 20-köpfige Delegation am Vormittag Stockholms Vizebürgermeisterin besucht hatte, wollten wir gemeinsam nahe der Fußgängerzone essen gehen.
Wie haben Sie etwas von dem Anschlag bemerkt?
Plötzlich gab es große Bewegung auf der Straße. Menschen sind in Panik vorbeigelaufen. Hubschrauber kreisten wenig später, und eine Verletzte wurde vorbeigetragen.
Wie weit waren Sie entfernt von der Fußgängerzone, durch die der Amokfahrer mit dem Lkw raste?
Wir erlebten die Tragödie wirklich hautnah mit und waren anfangs nur eine Straße weiter, 50 Meter vom Tatort entfernt.
Was haben Sie dann gemacht, um sich zu sichern?
Die Sicherheitskräfte haben uns zurück ins Hotel "Haymarket" geschickt. Von dort aus sahen wir durchs Fenster, wie sich bewaffnete Polizisten und Soldaten mit Maschinengewehren positioniert und das gesamte Areal gesichert haben. Die Straßen waren menschenleer, es herrschte gespenstische Stille.
Sind Sie religiös? Glauben Sie, dass Sie mehr als nur Riesenglück hatten?
So wie ich dem Herrgott für alles Positive, das ich bisher erleben durfte, danke, bin ich auch jetzt heilfroh, dass mir und niemandem aus unserer Delegation etwas passiert ist.
Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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