Der erneute Meistertitel ist Red Bull Salzburg wohl nicht mehr zu nehmen. Nach dem 1:0-Sieg am Sonntag gegen Sturm Graz liegen die Mozartstädter acht Runden vor Schluss schon zwölf Punkte vor Verfolger Altach. Das Goldtor für die Bullen erzielte am Sonntag Radosevic in der 56. Minute aus einem direkt verwandelten Freistoß. Alle Highlights gibt es oben im Video!
Salzburg behielt gegen den "Angstgegner", der zwei der vier Saisonduelle gewinnen konnte, kühlen Kopf und holte den dritten Sieg en suite. Insgesamt ist man seit 14 Partien bzw. 27. November 2016 ohne Pflichtspielniederlage.
Im Schlager der Runde tat sich Salzburg vier Tage nach dem mühsamen Cup-Viertelfinale gegen Kapfenberg aber lange Zeit schwer. Die Fünferkette der Gäste mit dem 17-jährigen BL-Debütant Dario Maresic machte den "Bullen" das Leben nicht leicht. Trotz klarer Ballbesitz-Dominanz konnten sich die Hausherren vor 14.000 Zuschauern vorerst kaum nennenswerte Chancen erarbeiten. Vielmehr war es Sturms Deni Alar, der aus gut 17 Metern am Tor vorbeischoss (7.) - womit die gefährlichen Aktionen der Gäste vor dem Seitenwechsel aber auch schon aufgezählt wären.
Salzburg brandgefährlich
Nach einer guten halben Stunde wurde Salzburg dann brandgefährlich: Dem zentral und allein auf Christian Gratzei zulaufenen Laimer schien das 1:0 nicht mehr zu nehmen. Doch der plötzlich herauseilende Goalie bewog Laimer noch zum Querpass, den Koch schließlich in höchster Not vor Hwang Hee-chan klärte (35.). Die Gastgeber erhöhten den Druck vor der Pause weiter: Gratzei war gegen Hwang mit den Fingerspitzen zur Stelle (44.), Lazaro segelte nach schöner Vorarbeit von Stefan Lainer mit dem Kopf nur knapp an der Hereingabe vorbei (45.+1).
Valon Berisha eröffnete die zweite Hälfte mit einem Flachschuss vorbei am Tor (52.), wenig später rollte ein brandgefährlicher Stanglpass von Valentino Lazaro durch den Strafraum, blieb aber ohne Folge. Kurz darauf war es dann soweit: Ein direkter Radosevic-Freistoß schlug im Grazer Tor ein, sowohl Gratzei als auch die Mauer der Blackys machten dabei keine gute Figur.
Rot für Hierländer in hektischer Schlussphase
20 Minuten vor dem Ende löste Foda die Fünferkette auf, brachte Sascha Horvath und Philipp Huspek. Der Erfolg war überschaubar, vielmehr hatte Hwang mit einem Stangenschuss die beste Chance auf die endgültige Entscheidung. Abgesehen von Kopfbällen durch Alar (49.) und Philipp Zulechner (89.) brachte Sturm bis zur 90. Minute keine Bälle auf den gegnerischen Kasten. Dann allerdings prüfte Huspek den bis dahin unterbeschäftigen Alexander Walke mit einem wuchtigen Schuss aus wenigen Metern. Mit Rot für Stefan Hierländer, der dem Salzburger Wanderson absichtlich auf das Knie trat, endete die Partie emotional geladen.
Red Bull Salzburg - SK Sturm Graz 1:0 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 13.982, SR Schörgenhofer
Tor: 1:0 (56.) Radosevic (Freistoß)
Salzburg: Walke - Schwegler, Miranda, Wisdom, Ulmer - Radosevic, V. Berisha (92. Haidara) - Lainer, Laimer (73. Schlager), Lazaro - Hwang (84. Wanderson)
Sturm: Gratzei - Koch, Maresic (70. Horvath), Spendlhofer, Lykogiannis, Potzmann - Atik (78. Zulechner), Hierländer, Piesinger, Schmerböck (70. P. Huspek) - Alar
Gelbe Karten: Haidara bzw. Hierländer, Atik, Koch
Rote Karte: Hierländer (94., Tätlichkeit)
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