Nicht nur Medikamente verlangsamen den Krankheitsverlauf der "Schüttellähmung", zahlreiche Studien zeigen nun: Regelmäßige moderate Aktivität wie Krafttraining an Geräten, Tanzen oder Tai-Chi sowie Physiotherapie haben sehr positiven Effekt auf Wohlbefinden und Lebensqualität der Patienten. 16.000 Österreicher sind betroffen.
"Weiters von Bedeutung ist eine möglichst frühe Diagnose", so Neurologe Prof. Dr. Eduard Auff, AKH Wien, Präsident der österr. Parkinsongesellschaft anlässlich des Welt-Parkinson-Tages am 11. April. "Wir haben heute zahlreiche Therapieoptionen zur Verfügung, um die Symptome zu verbessern. Die Palette reicht von verschiedenen Arzneien bis zu operativen Verfahren, etwa der tiefen Hirnstimulation."
Früherkennung wichtig für effiziente Behandlung
Eine Heilung ist bislang nicht möglich, auch wenn Forscher intensiv daran arbeiten, z.B. mit immunologischen Ansätzen ("Impfung") oder dem Einsatz von embryonalen Stammzellen. Erste Warnzeichen deshalb ernst nehmen, auch Angehörige sind gefragt: Muskelsteifigkeit, Gelenkschmerzen, Zittern von nur einer Hand, Verkleinerung der Schrift, Veränderung der Mimik. Auch den nicht-motorischen Hinweisen Aufmerksamkeit schenken! "Typisch und häufig sind Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Depression, Verstopfung, Blasenstörungen und chronische Schmerzen, wobei diese Symptome von Betroffenen nicht selten belastender als die motorischen Anzeichen erlebt werden", so Prof. Auff.
Eva Greil-Schähs, Kronenzeitung
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