Islamkritikerin:
“Muslimische Mütter erziehen Söhne zu Versagern”
Zana Ramadani flüchtete als Kind aus der mazedonischen Hauptstadt Skopje und landete in Deutschland. Wortgewandt sorgte sie als CDU-Politikerin und Femen-Aktivistin für Aufsehen. Heute gilt die 33-Jährige als Speerspitze der Islamkritik in Deutschland. In ihrem aktuellen Buch übt Ramadani jetzt scharfe Kritik an muslimischen Müttern. Die Söhne würden "verhätschelt, verwöhnt, bedient und damit letztlich zu Versagern erzogen", so die Juristin über den islamischen "Söhnchen-Kult".
Im März erschien - die "Krone" berichtete - das neue Buch der Islam-Kritikerin mit dem Titel "Die verschleierte Gefahr - die Macht der muslimischen Mütter und der Toleranzwahn der Deutschen".
Eine Woche nach der Veröffentlichung stand das Werk bereits auf der "Spiegel"-Bestseller-Liste. Die "Süddeutsche" beschreibt das Werk als "ein leidenschaftliches Plädoyer gegen falsch verstandene Toleranz dem konservativen Islam gegenüber".
In dem Buch - und den damit verbunden Interviews - geht die 33-Jährige vor allem hart mit den muslimischen Müttern ins Gericht. Zudem plädiert Ramadani in teils harten Worten für ein Verbot der Vollverschleierung, Feminismus-Kurse für muslimische Frauen und weniger Toleranz gegenüber dem Islam.
So bezeichnet die Autorin das Kopftuch als "das Leichentuch der freien Gesellschaft" und erklärt, dass eine muslimische Frau, die ein Kopftuch trägt, sich über andere erhebe. "Sie sagt damit: Ich bin etwas Besseres als du", ist Ramadani überzeugt. Eine Kopftuchträgerin trage außerdem die politische Überzeugung zur Schau, dass Frauen und Männer nicht gleichberechtigt sein könnten.
Autorin sieht islamische Buben als "verhätschelte Prinzen"
Die Verantwortung für die Radikalisierung junger Muslime trügen - neben Institutionen wie Moscheen und islamischen Verbänden - nach Ansicht der Expertin vor allem die Mütter. "Die Mädchen werden von ihnen zu willenlosen Lemmingen erzogen, die Jungen zu Prinzen", bringt die Autorin ihre Kritik an der islamischen Erziehung im Interview mit der deutschen "Welt" auf den Punkt.
"Die Söhne können Drogen verkaufen, gewalttätig sein, das ist alles kein Problem für die Mütter, denn dadurch nimmt die Familienehre keinen Schaden. Aber die Jungfräulichkeit der Tochter, die muss um jeden Preis erhalten werden." Ansonsten habe die Mutter versagt und bringe Schande über die Familie, schießt Ramadani auch im Gespräch mit der Schweizer "SonntagsZeitung" scharf.
Der "Söhnchen-Kult" habe jedenfalls zur Folge, dass muslimische Männer auch von der Gesellschaft erwarten, bevorzugt zu werden. "Unser System ist aber auf Leistung ausgelegt. Das sind solche Prinzen nicht gewohnt. Deshalb scheitern sie." Wenn sie dann scheiterten, seien alle anderen Schuld: "die Lehrerin, diese ungläubige Schlampe, die dem Sohn nichts zu sagen hat, oder überhaupt die Westler, die alle Rassisten sind und den Muslimen keine Chance geben".
Mit dem Tod bedroht
Die Reaktionen auf das Buch sind erwartungsgemäß heftig. Sie habe von konservativen Muslimen unzählige Drohungen erhalten, verrät sie in Interviews. "Sie nennen mich Hure, drohen mit Vergewaltigung, Mord und seitdem ich schwanger bin damit, mir das Kind aus dem Leib zu treten." Natürlich habe sie Angst, aber sie versuche, sich nicht davon vereinnahmen zu lassen.
Die Reaktionen erklärt sie sich auch damit, dass sie Muslima ist. "Wäre ich Deutsche, würde man mich eine Nazi-Schlampe und eine Rassistin nennen, dieser Vorwurf kommt ja immer. Dass ich Muslima bin, macht es schwieriger und daher schlimmer. Dass ich als Frau Kritik äußere, ist das Allerschlimmste." Sie sei gefürchtet, weil sie genau wisse, wovon sie rede.
"Islam vom Islamismus kaum zu unterscheiden"
Ramadani hält mit ihrer Kritik am Islam jedenfalls nicht hinter dem Berg: Der Islam sei heute vom Islamismus, einem radikalen Missbrauch der Religion, kaum noch zu unterscheiden. Keine andere Religion bringe ihrer Ansicht nach so viele Mörder hervor wie der Islam. "Da kann man doch nicht einfach sagen, das habe nichts miteinander zu tun. Natürlich hat es das."
Und zur Frage, wie Muslime in der dritten Generation in Deutschland denken würden, erklärt Ramadani nüchtern: "Ach, Sie sollten mal hören, wie viele von ihnen über Westler sprechen. Das ist Pegida auf Türkisch. Oder Albanisch oder Arabisch."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.