Landauf, landab trieben sich in Tirol in den vergangenen Jahren immer wieder Autoknacker herum. Allein 2016 wurden hierzulande über 200 Coups angezeigt. Die Ganoven haben es dabei vor allem auf Wertsachen abgesehen. Die Polizei rechnet damit, dass es sich in den meisten Fällen um professionelle Serientäter handelt.
Wann schlagen sie das nächste Mal zu - und vor allem wo? Diese Frage mussten sich im vergangenen Sommer viele Tiroler Autobesitzer sowie die Polizei stellen, vor allem im Oberland. Allein im Juli knackten Unbekannte an die 30 Fahrzeuge in den Bezirken Landeck, Imst und Innsbruck-Land. Böse Erinnerungen an den Sommer 2015 wurden wach. Schon damals hielt eine schauderhafte Auto-Einbruchsserie das Oberland auf Trab. Unterm Strich waren es weit mehr als 60 Anzeigen.
"Ein Auto ist kein Tresor"
Schlagen die Autoknacker auch heuer wieder zu? Damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt, sollten simple Dinge beachtet werden. "Oft werden Täter geradezu zu einem Coup eingeladen, wenn Wertgegenstände von außen gut sichtbar im Fahrzeug abgelegt sind", schildert Hans Peter Seewald, Chef der Abteilung Kriminalprävention beim LKA Tirol. Sein Rat an alle Autobesitzer lautet daher: Auf keinen Fall Wertsachen wie beispielsweise Bargeld, Bankomat- oder Kreditkarten, Dokumente, Laptops, Navis, Fotoapparate, Handys oder teure Sonnenbrillen im Fahrzeug liegen lassen. Auch Rucksäcke, Handtaschen oder Koffer sollten nie im Auto aufbewahrt werden. Frei nach dem Motto: "Ein Fahrzeug ist kein Tresor!"
Einbruch ohne viel Lärm
Aber wie gehen nun die Autoknacker genau vor? "Das Einschlagen oder Aufhebeln der Seitenfenster sind sicherlich die gängigsten Maschen", erklärt Seewald weiter. Zweiteres geschehe meist mit einem Schraubenzieher. Ersteres basiere hingegen auf dem so genannten Spannungsbruch. "Die Unbekannten setzen dabei die Seitenscheiben mit einem bestimmten Werkzeug unter Spannung. Dadurch brechen folglich die Fenster, ohne dabei viel Lärm zu erzeugen", weiß der Präventionsexperte.
Schutz vor Reifendieben
Zuletzt trieben in Tirol auch wieder vermehrt Autoreifen-Diebe ihr Unwesen. Präventionstipps gegen diese Ganoven: Garagen, Keller, Lager immer versperren. Garnituren mit Ketten, Bügeln oder Schlössern sichern. Reifen mit sperrbaren Schrauben montieren.
Hubert Rauth und Samuel Thurner, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.