Softwarsparte zittert

Warnstreik bei Siemens Österreich

Österreich
08.11.2006 10:43
Rund 250 der 2.800 Mitarbeiter der Siemens-Softwaresparte PSE in Österreich halten am Mittwoch einen Warnstreik gegen ihre geplante Ausgliederung ab. Die Mitarbeiter, die bisher Software für Nebenstellen-Anlagen entwickelt haben, sollen mit dem gesamten Nebenstellengeschäft von Siemens in eine neue Tochtergesellschaft Siemens Enterprises Communications (SEC) abgespalten und verkauft werden.

Die Belegschaft fürchtet, dass die neue Firma in Konkurs gehen oder die Produktion in ein Billiglohnland verlagert werden könnte.

Der PSE-Betriebsrat will der Ausgliederung deshalb nur zustimmen, wenn es für die Kollegen eine vertragliche Absicherung für ein Rückkehrrecht gibt. Siemens Österreich-Chefin Ederer schließt eine Stilllegung des Teilbereiches aus und rechnet fix mit einem Käufer für die Sparte, der auch die Mitarbeiter behalten soll. Ein Rückkehrrecht für die Mitarbeiter hat sie bisher abgelehnt.

Gewerkschaft unterstützt Warnstreik
Für den Warnstreik haben 97 Prozent der Belegschaft gestimmt. Unterstützung haben sie dabei von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) erhalten. Die Spitzengewerkschafter Proyer und Katzian haben für die Proteste ihr Kommen zugesagt.

Der Betriebsrat argumentiert damit, der Belegschaft ein "BenQ- Schicksal" ersparen zu wollen. BenQ hatte von Siemens vor einem Jahr die defizitäre Handysparte übernommen und die deutsche Produktion überraschend im heurigen Herbst in Konkurs geschickt. Einen Arbeitsplatzgarantie für die Ex-Siemens-Mitarbeiter gab es entgegen ersten Aussagen des Managements nicht. In Österreich wurden 30 der insgesamt 43 BenQ Mobile-Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet.

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