Ein ohrenbetäubender Knall, 14 Verletzte und ein lebensmüder 19-Jähriger, der sich in der Wohnung in die Luft gejagt hat: Das war die Bilanz der Gasexplosion 2014, die ein Wohnhaus in der Wiener Mariahilfer Straße zerstört hatte. Jetzt steht es wieder. Die Wahnsinnstat des Selbstmörders kommt die Steuerzahler aber teuer.
Insgesamt 4,4 Millionen Euro schoss die Stadt dem privaten Eigentümer zu, um das historische Gründerzeithaus zu retten. Wie berichtet, waren die oberen Stockwerke eingestürzt, nachdem der arbeitslose Spinnenfan die Gasleitung seiner Wohnung durchtrennt und mit einem Feuerzeug die Detonation ausgelöst hatte.
Die Schuttmassen blockierten tagelang die Straßenbahn. Dominik (19) ist tot. Sein ehemaliges Domizil steht wieder. Ein baulicher und finanzieller Kraftakt. Alle 29 Wohnungen wurden erneuert, zum Teil erweitert und mit einer Spezialdämmung versehen.
Frühere Mieter dürfen wieder zurück
Zu Jahresende kommen acht frühere Mieter zurück. Die restlichen Wohnungen werden vom Gebäudeeigner sowie über die Wohnberatung Wien vergeben. Das Projekt ist Teil einer großen Sanierungsoffensive im 15. Bezirk. "Durch unsere Förderungen sind dort die Mieten für die nächsten zehn bzw. 15 Jahre gedeckelt", sagt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ).
Alex Schönherr, Kronen Zeitung/red
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