Eishockey-Linz

“Leiser Lehrer” mit grandiosem Zeugnis

Oberösterreich
20.04.2017 11:15

Er ist US-Amerikaner, 54 Jahre alt, verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Coach in fast allen nordamerikanischen Ligen und hat in der NHL mit Top-Stars gearbeitet! Und wenn Troy Ward halbwegs hält, was er verspricht, dann ist den Black Wings mit dem "leisen Lehrer" ein Glücksgriff gelungen! Denn seine Ex-Cracks schwärmen über ihn ebenso wie die neuen Kollegen nach dem ersten Kennenlernen.

"Es wird selten offiziell schlecht über Ex-Coaches gesprochen. Aber dass man über einen nur Positives hört, ist noch seltener. Bei ihm war das so", sagt Linz-Manager Perthaler, der sich bei -zig Cracks erkundigte.

  • "Ich bin beeindruckt von ihm! Er hat tolle taktische Kenntnisse, ist ein extrem harter Arbeiter und ist sehr offen", ist auch Mark Szücs, der Assistant-Coach bleiben wird, nach ersten Telefonaten voll des Lobes.
  • "Er ist unglaublich! Auch der soziale Part und die Charaktere im Team sind ihm extrem wichtig", schwärmt auch Goalie-Coach Penker.

über Troy Ward! Der wie Vorgänger Rob Daum als Aktiver keine große Karriere machte. Schon mit Mitte Zwanzig an der Uni als Coach begann. Fast 30 Jahre später über Erfahrung in  nahezu allen nordamerikanischen Ligen verfügt: am College, im Juniorenbereich in der USHL, später im Profibereich in IHL, ECHL bis zu drei Jahren als Assistant Coach bei  Pittsburgh in der NHL! Wo er mit Kapazundern a la Jagr, Kovalev oder Straka arbeitete. Nach acht Jahren in der zweithöchsten Liga AHL ging’s zurück in den Juniorenbereich, wo er 2014/15 in Vancouver gefeuert wurde, dann auch 2015/16 nur ein Jahr in Madison verweilte, letzte Saison dann pausierte. Ehe für den selten laut werdenden Ward, der Sommer-Camps veranstaltet und oft seine Rolle als Eishockey-"Lehrer" und Ausbilder betont, nun Europa ruft! Nächste Woche landet er in Linz.

So fand Eishockey-Linz die Nadel im Heuhaufen

Schon vor der Trennung von Rob Daum wurden den Black Wings erste Trainer angeboten, aus 40 Kandidaten machte Troy Ward das Rennen.

Als es zu Jahresbeginn nur Gerüchte waren, dass Rob Daum gefeuert werden könnte, trudelten bei Black-Wings-Manager Christian Perthaler bereits ersten Bewerbungen ein. "40 Trainer waren’s am Ende, der Großteil wurde von Agenten angeboten, manche haben auch selbst angerufen", so Perthaler. Der erst mittels Lebensläufen und Erfolgen aussiebte. Sich mit -zig Ex-Cracks der Anwärter kurzschloss. Das Feld auf fünf Kandidaten reduzierte, zwei Coaches persönlich traf. Larry Mitchell sagte ab, dazu gab’s mit Troy Ward regen Kontakt. "Der Draht hat sofort gepasst", fand Perthaler die Nadel im Heuhaufen - den US-Ami.

Ich bin als Coach bekannt, der entwickelt - nicht nur Spieler, sondern auch Menschen", dürfen die Cracks bei Ward im Gegensatz zum eher distanzierten Daum auf viele Gespräche hoffen. "Ich will ein Team formen, das die Fans stolz auf unsere harte Arbeit machen wird", so der top-professionelle Ward.

Dessen Frau nach Jahren des Herumziehens einst mit der Scheidung drohte. Trotz einer Auszeit war die elfjährige Ehe nicht zu retten, ein Sorgerechtsstreit um die Söhne entbrannte. Nun wird er von Freundin Marilyn nach Linz begleitet. Noch etwas wird der Mann, der auf einen 2-Jahres-Vertrag beharrte und der billiger als Daum ist, "im Gepäck" haben: dank des Netzwerks in Übersee zwei Center!

Oliver Gaisbauer, Kronen Zeitung

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