Die in Salzburg lebende deutsche Fotokünstlerin Claudia Henzler erhält eine hohe Auszeichnung des Päpstlichen Kulturrates. Deren Präsident Gianfranco Ravasi hatte die seit der Ausstellung "The Splendor of Truth. The Beauty of Charity" zum Diamantenen Priesterjubiläum von Benedikt XVI. im Jahr 2011 im Vatikan geschätzte Fotografin für die Verleihung der "Per-Artem-Ad-Deum"-Ehrenmedaille ("Durch die Kunst zu Gott") vorgeschlagen.
Überreicht wird der Preis am 12. Juni 2017 im Rahmen der "Sacroexpo" - der zweitgrößten Kirchenmesse Europas - im polnischen Kielce. Weitere Preisträger sind zwei herausragende Denker im Priesteramt, die verdeutlichen, dass die genannte Ars/Kunst hier in einem weiten, schöngeistigen Sinn verstanden wird: der Prager Religionsphilosoph Tomas Halik und der polnische Philosoph, Kosmologe und Templeton-Preisträger Michal Kazimierz Heller. In den vergangenen Jahren verlieh der Vatikan die "Per Artem ad Deum"-Auszeichnung an Weltgrößen wie Ennio Morricone, Arvo Pärt, Krzysztof Zanussi und Mario Botta.
Die "Sacroexpo" ist eine internationale Schau für für Kirchenbau und -ausstattung, Sakrale Kunst und Devotionalien, die von 12. bis 14. Juni 2017 in Kielce zum 18. Mal stattfindet. Aussteller gibt es auch für geistliche Literatur und Multimediaanwendungen für die religiöse Bildung. Claudia Henzler wird zur Sacroexpo selbst einen künstlerischen Akzent setzen, wie sie am Donnerstag im Gespräch mit "Kathpress" ankündigte: Sie gestaltet eine Fotoausstellung unter dem Titel "human BEING - BEING human", die mit einer Vernissage am 12. Juni eröffnet wird; bereits ab 5. Juni kann sich am Hauptplatz von Kielce ein breites Publikum unter dem Titel "Solidarity Square" ein Bild vom Schaffen Henzlers machen. Die Auswahl von ausdrucksstarken Schwarzweiß-Fotografien von Henzlers Reisen nach Israel, Palästina, Srebrenica und Haiti ist unter freiem Himmel bis 14. Juni zu sehen.
Fotokunst und Spiritualität
Die "Per-Artem-Ad-Deum"-Medaille erhält die gebürtige Heidelbergerin und überzeugte Katholikin für ihr bisheriges Schaffen, das vielfältige Facetten des Menschseins ebenso zeigt wie "die uns umgebende Schönheit, Vielfalt und Einzigartigkeit" als Hinweis auf Transzendenz auch in oft zunächst abschreckenden "Hot Spots" und Krisenherden. Deklariertes Anliegen Henzlers ist es, mit ihrer kreativen Arbeit zum Dialog von Menschen und Kulturen beizutragen - ein Kriterium auch für die Zuerkennung des Vatikan-Preises. Claudia Henzler wurde auch in Österreich bereits ausgezeichnet - 2012 mit dem "St. Leopold Friedenspreis" des Stiftes Klosterneuburg. Interessierte können immer wieder selbst hautnah erleben, wie die vielgereiste Fotokünstlerin "Spiritualität durch die Linse" - so einer ihrer Workshop-Titel sichtbar macht. Unter dem Begriff "Identität" begleitet Henzler bei der Realisierung eigener Fotoideen bis hin zur Präsentation, die Liebhaberin der Salzburger Bergwelt veranstaltet außerdem "Besinnungs-Wander-Wochenenden", an denen die Teilnehmer "durch Fotografie zur Achtsamkeit" angehalten werden. (Workshop-Überblick unter www.henzlerworks.com/termine)
Kathpress, Kronen Zeitung
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