Noch muss die (zerstrittene) Bundesregierung grünes Licht geben, doch in den Modellregionen Voitsberg und Deutschlandsberg läuft bereits die Vorbereitung für die "Aktion 20.000". Das Ziel: Langzeitarbeitslose über 50 Jahre sollen gemeinnützige Tätigkeiten ausüben. Die Zeit drängt, schon Anfang Juli soll es losgehen.
Am Arbeitsmarkt sind sie quasi chancenlos: Älter als 50 Jahre, seit mehr als einem Jahr arbeitslos, vielfach nur mit einem Pflichtschulabschluss, oftmals gesundheitlich eingeschränkt. Im Bezirk Voitsberg sind knapp 250 Personen betroffen, zwei Drittel davon Männer. "Bei den meisten von ihnen kommen wir mit unseren bisherigen Möglichkeiten an die Grenzen", gibt AMS-Geschäftsstellenleiter Franz Hansbauer zu. Er begrüßt daher die österreichweite Aktion, die 20.000 älteren Langzeitarbeitslosen Beschäftigung geben soll - bei Gemeinden, Vereinen, Einsatzorganisationen, sogar Schulen und Spitäler sind denkbar.
In den beiden steirischen Modellregionen ist jetzt das AMS gefordert. "Wir werden die Bürgermeister informieren, die sollen es dann in ihren Gemeinden weitergeben", sagt Hansbauer. "Wir planen auch Info-Veranstaltungen für unsere Kunden. Danach wird in Einzelgesprächen erhoben, was für sie passen könnte." Die Vorgabe aus Wien ist jedenfalls ambitioniert: 90 bis 100 Langzeitarbeitslose sollen alleine im Bezirk Voitsberg durch das Programm eine Beschäftigung finden.
Daten & Fakten
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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