Der Steirer Sepp Brunner wird neuer Abfahrtstrainer der österreichischen Ski-Herren. Zwei Goldene eroberte er mit der Schweiz bei den letzten Titelkämpfen.
Österreichs Ski-Präsident Peter Schröcksnadel präsentiert am Dienstag in Innsbruck die Reform seines Verbandes. Rund um die Bekanntgabe der kompletten Neustrukturierung wird es aber auch einen rein sportlichen Paukenschlag geben. Nämlich in Form eines Weltmeister-Trainers für das rot-weiß-rote Abfahrtsteam. Sepp Brunner ist 58 Jahre alt und gebürtiger Steirer. Seit vielen Jahren arbeitete er aber in der Schweiz. Und konnte dort jede Menge Erfolge verbuchen.
Etwa mit Carlo Janka, Riesentorlauf-Olympiasieger 2010 und im gleichen Jahr auch Gewinner des Gesamtweltcups. In den letzten Jahren arbeitete er mit dem eidgenössischen Abfahrtsteam und war so einer der Hauptverantwortlichen für die letzten beiden WM-Titel in der Königsdisziplin: für jenen von Patrick Küng 2015 in Beaver Creek und heuer bei der Heim-WM in St. Moritz für den des Beat Feuz.
Vor allem wegen verbandskritischer Aussagen kam es nach der Saison zur Trennung mit dem Schweizer Verband. Womit Brunner frei für Österreich wurde: Er wird in der Abfahrtsmannschaft Florian Winkler ersetzen und soll die rot-weiß-roten Downhiller gemeinsam mit dem früheren Weltklasseläufer Werner Franz zu neuen Höhenflügen führen.
"Ein echter Fuchs"
Auch wenn es heuer nach 12-jähriger Flaute durch Bronze von Max Franz endlich wieder eine WM-Medaille in der Abfahrt zu feiern gab, war die Saison letztlich dennoch durchwachsen. Im Weltcup konnten etwa nur zwei Rennen gewonnen werden, Podestplätze blieben meist Mangelware. Brunner hat bereits mit einem Großteil der Mannschaft gesprochen, der Eindruck ist durchaus positiv. Routinier Hannes Reichelt: "Ich habe sofort gemerkt, dass er ein echter Trainerfuchs ist!"
Peter Frauneder, Kronen Zeitung
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