Der Oscar-gekrönte Regisseur Jonathan Demme ist tot. Demme, der bei Erfolgsfilmen wie dem Thriller "Das Schweigen der Lämmer" und "Philadelphia" Regie geführt hatte, sei am frühen Mittwochmorgen im Alter von 73 Jahren in seiner Wohnung in New York gestorben, sagte seine Sprecherin. Seine Frau und seine drei Kinder seien bei Demme, der ein Speiseröhrenkrebs gelitten hat, gewesen. Die Familie habe eine Beerdigung im privaten Kreis geplant.
Der 1944 im Bundesstaat New York geborene Demme hatte jahrzehntelang als Regisseur, Schauspieler und Produzent gearbeitet. Für seinen größten Erfolg, den Streifen "Das Schweigen der Lämmer", mit Jodie Foster und Anthony Hopkins in den Hauptrollen, war Demme Anfang der 1990er-Jahre unter anderem mit dem Oscar und dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet worden.
Gefeiert wurde Demme auch für das bewegende Aidsdrama "Philadelphia". Die Rolle eines Aidskranken brachte Tom Hanks 1994 einen Oscars ein.
Auch verschiedene Musikfilme gedreht
Zuletzt holte Demme Meryl Streep in der Tragikkomödie "Ricki - Wie Familie so ist" (2015) als Rockröhre vor die Kamera. Musik spielte in Demmes Leben eine große Rolle. Dokumentarisch hatte er die Rockband Talking Heads mit der Konzert-Doku "Stop Making Sense" begleitet. Außerdem drehte auch Musikfilme über The Pretenders, Bruce Springsteen und Neil Young.
"Jonathan Demme war ein großartiger Künstler, Wohltäter, Aktivist und ein hilfreicher Kollege", schrieb Regisseur Ron Howard auf Twitter. Man werde ihn sehr vermissen. Oscar-Preisträger Barry Jenkins ("Moonlight") würdigte den Regisseur auf Twitter als eine "gewaltige Seele". Er sei der "liebenswerteste, großzügigste" Mensch gewesen.
Auch viele Schauspieler, darunter Tom Hanks, Elijah Wood und Christine Lahti, bekundeten ihre Trauer. Demme sei einer der großartigsten Menschen gewesen, sagte Oscar-Preisträger Hanks. "Er zeigte uns, was für ein großes Herz ein Mensch haben kann", sagte der Schauspieler der Internetplattform People.com.
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