Drei Frauen in dörflich karger Abgeschiedenheit im indischen Rajasthan, deren Existenz von archaischen Zwängen bestimmt wird. Da ist Rani (Tannishtha Chatterjee), die als 13-Jährige verheiratet wurde, mit 16 bereits Witwe war und nun, mit Anfang dreißig, ihren Sohn vermählt. Lajjo erduldet tagtäglich die Gewaltausbrüche ihres Mannes. Einzig Bijli, die Hure, zeigt sich unbeugsam - und zieht die anderen mit.
Indische Filme malen gerne mit breitem Pinsel. So schwelgt auch Kameramann Russell Carpenter ("Titanic") in farbenfrohem Lokalkolorit, das jedoch nicht über ein recht plakatives Drehbuch hinwegtäuschen kann.
Dass die Suche nach einem selbstbestimmten Leben dennoch fesselt, liegt am Charisma der exotischen Darstellerinnen, die ihre Nöte emotional eindringlich transportieren und uns einfach mitreißen.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
Kinostart "Die Zeit der Frauen": 27. April 2016
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