Vor knapp zwei Jahren zogen die Soldaten aus, im vergangenen Sommer verließen die letzten Flüchtlinge das "Verteilquartier", nun beginnt für die ehemalige Hadik-Kaserne in Fehring eine neue Ära. Es entsteht eine kleine Dorfgemeinschaft. Der Fehringer Gemeinderat gab am Mittwochabend grünes Licht.
Beachtliche 24 Stimmen dafür, nur eine dagegen: "Willkommen in Fehring", schrieb Bürgermeister Johann Winkelmaier nach der Abstimmung eine SMS an Emanuel Ziegler, einem der führenden Mitglieder von "Leben in Gemeinschaft". Das Kasernenareal ist für zwei Jahre an den Verein verpachtet, solange läuft auch eine Kaufoption. 1,8 Millionen Euro sind notwendig - genauso viel, wie die Gemeinde für das Gelände gezahlt hat.
Bis 2019 bleibt also Zeit, die Finanzierung aufzustellen. Das soll über einen genossenschaftsähnlichen "Vermögenspool" erfolgen.
Die ersten Personen ziehen ein
Generell geht der Verein, der im Kern knapp 50 Personen vor allem aus der Steiermark und Wien umfasst, einen alternativen Weg. Er plant kein beliebiges Immobilienprojekt, sondern eine Art Dorf. Gemeinschaftsküche, Werkstätten, Büros, eine Bio-Landwirtschaft: All das ist angedacht.
Vorerst gibt es keine großen baulichen Veränderungen (frühestens 2020), doch die ersten etwa 15 Personen ziehen bald ein, darunter auch Ziegler mit seiner Frau und den zwei Kindern. Die leere Kaserne wird mit neuem Leben erfüllt…
Bürgermeister Winkelmaier ist darüber froh: "Das Projekt wurde lange und kontrovers diskutiert. Ich bin jetzt froh über die breite Zustimmung und stehe den Plänen positiv gegenüber."
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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