Übung macht den Meister - das gilt auch für die Suchhunde des Roten Kreuzes. Am Wochenende waren gleich 16 Teams beim Training im Lungau. Kinder, die sich versteckten, das Abseilen in einem steilen Gelände oder auch das Auffrischen von Erste-Hilfe-Kenntnissen standen für Hund beziehungsweise Besitzer auf dem Programm.
Neben den Einsätzen, zu denen die Rot-Kreuz-Mitglieder und ihre Hunde regelmäßig ausrücken müssen, steht auch immer wieder Training auf dem Programm. Am Wochenende waren die Teams im Lungau zu Gast. Zwei Tage lang frischten Mensch und Hund ihre Kenntnisse auf
Junge Helfer versteckten sich
Unterstützung gab es dabei unter anderem vom Jugend-Rot Kreuz. "Dafür waren wir natürlich sehr dankbar, wir haben nicht oft die Möglichkeit mit Kindern zu üben", sagt Dr. Leopold Slotta-Bachmayr, Chef der Hundestaffel. Schauplatz dafür war das Sägewerk in Oberweißburg bei St. Michael, wo sich die jungen Leute etwa in einer Böschung versteckten.
Hunde werden für die Suche belohnt
Nachdem die Vierbeiner mit ihren feinen Nasen die Witterung aufgenommen haben, war das Aufstöbern der "Opfer" kein Problem. Dabei gibt es quasi zwei Arten der Suche. Einmal kommen jene Hunde zum Einsatz, die jeden Menschen suchen, der liegt oder sitzt. Zum anderen aber Vierbeiner, die ganz gezielt die Spur einer Person verfolgen. So oder so: Für die tolle Leistung gibt es dann für die Hunde eine Belohnung - Leckerli oder Spielzeug. Und natürlich viel Lob.
Wie gut ihr Riechorgan den jeweiligen Geruch eines Menschen unter den vielen anderen herausfiltern kann, zeigten die Tiere bei der Einsatzübung am Sonntag. Die Annahme: Zwei Brüder haben sich verlaufen und auch deren Vater ist verschwunden. Die Mantrailer verfolgten nach der Alarmierung die Spuren gut einen Kilometer durch St. Michael, ehe die "Verletzten" - sie wurden im Vorfeld geschminkt - versorgt werden konnten.
Abseil-Übungen mit Vierbeinern
Nicht nur das Suchen stand an diesem Wochenende auf dem Programm, auch das Abseilen wurde geübt. "Nicht jedes Gelände ist gleich. Und die Hunde müssen auch erst einmal lernen zu vertrauen, wenn sie dabei angehängt werden. Gerade für die jungen Tiere ist das wichtig", weiß Markus Kocher aus Tamsweg, der mit seinem belgischen Schäferhund "Nitro" mit dabei war.
Ausbildung dauert zwei Jahre
Die Rasse spielt bei der Arbeit keine Rolle. Ob Schäfer, Labrador oder Golden Retriever. "Jeder Hund, der mittelgroß ist und gerne sucht, ist geeignet", so Slotta-Bachmayr. Insgesamt zwei Jahre lang dauert die Ausbildung der Spürnasen.
Nachwuchs-Sorgen gibt es bei den Suchhunden übrigens gerade nicht: "Wir haben momentan Aufnahmestopp", berichtet Slotta-Bachmayr. 30 Hund-Mensch-Gespanne gibt es jetzt in Salzburg. Slotta-Bachmayr selbst hat sich mit seiner Funktion quasi einen Kindheitstraum erfüllt. "Ich wollte immer schon Hundeführer werden", berichtet der Leiter, der nach dem Zivildienst beim Roten Kreuz blieb. Vor 20 Jahren lernte er den Suchhundedienst kennen, der Border Collie "Spot" ist sein zweiter Hund.
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