"Ort der Heilung"
Orlando-Attentat: Aus Schwulenclub wird Museum
Der Schwulenklub "Pulse" in Orlando im US-Bundesstaat Florida, in dem ein Attentäter im Juni 49 Menschen tötete, soll bald in ein Museum und eine Gedenkstätte umgewandelt werden. Die Besitzerin will für die Opfer einen "Ort der Heilung" schaffen.
Wie Inhaberin Barbara Poma am Donnerstag ankündigte, will sie damit "dauerhaft" einen Beitrag zur Aufarbeitung der Tragödie leisten. Ihr Club sei bereits "heiliger Boden" und solle nun ein "Ort der Heilung" werden.
Attentäter schwor IS die Treue
Der 29-jährige Omar Mateen, ein US-Bürger und Sohn afghanischer Einwanderer, hatte am 12. Juni 2016 im "Pulse" 49 Menschen erschossen und 68 weitere verletzt, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Der Attentäter hatte sich offenbar durch dschihadistische Propaganda im Internet radikalisiert. Während der dreistündigen Geiselnahme bekannte er sich in Anrufen bei der Polizei zur Dschihadistenmiliz IS und schwor deren Anführer Abu Bakr al-Baghdadi die Treue.
Der Club ist seit dem Attentat geschlossen. Vor dem Gebäude wurden immer wieder Kerzen angezündet und Blumen für die Opfer niedergelegt. Poma hatte ursprünglich vor, den Club zu verkaufen. Das nun geplante Museum soll von der Stiftung OnePULSE betrieben werden, die Poma kurz nach dem Anschlag gründete. Genaue Pläne für das Museum gibt es aber noch nicht. Poma hofft nach eigenen Angaben auf die Hilfe von Angehörigen der Opfer und Überlebenden sowie von Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.