Kindlich wirkende Models in knappen "Osterhöschen", die in einem versifften Raum auf einem Teppich liegen. Mehr hat es im April nicht gebraucht, um den Osterfrieden zu zerstören. Auf Twitter explodierte die Kritik an dem herbwürdigenden Sujet nur so. Der Werberat verurteilt den Wäschekonzern Palmers für das peinliche Foto und verlangt einen sofortigen Stop der Kampagne - darauf reagiert Palmers mit Unverständnis.
Der Werberat wirft Palmers die Veröffentlichung des brisanten Fotos, mit dem Unterhosen des Konzerns beworben werden, vor und verlangt einen "sofortigen Stopp der Kampagne bzw. einen sofortigen Sujetwechsel." Die abgebildeten Models würden "in einer sexualisierten und entwürdigenden Weise dargestellt werden, an Minderjährige erinnern und rein als Blickfang dienen". Das Sujet spiele "mit Konnotationen, die auch bei Unterwäschewerbung nicht zulässig sind".
Abgesehen von der herabwürdigenden Darstellung wirkten die Darstellerinnen "sehr jung und alleine durch ihren Körperbau kindlich. Aufgrund dessen wird von einer Vielzahl der Werberäte und Werberätinnen darauf hingewiesen, dass diese Werbemaßnahme ein unrealistisches Körperbild für junge Frauen propagiert und somit zum Schutz von Jugendlichen gestoppt werden soll." Insgesamt werde das Setting der gesichtslosen, sehr jung wirkenden Darstellerinnen als eine Reduktion auf den Körper und die Sexualität gesehen.
Palmers "widerspricht klar"
"Wir widersprechen dem Urteil inhaltlich klar und teilen weder die uns unterstellten werblichen Absichten und Konnotationen, noch können wir die Begründung nachvollziehen", reagierte das Unternehmen jetzt Berichten zufolge in einem Brief an den Werberat. Außerdem sei das Foto "nie Teil einer laufenden Kampagne" gewesen, sondern lediglich auf der Facebook-Seite des Unternehmens veröffentlicht worden, wo es noch immer zu finden ist. Es gebe keine Pläne, das Foto "in einer anderen werblichen Form zu verwenden".
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