Überreste entdeckt

Carabinieri ermitteln nach Fund eines toten Bären

Kärnten
08.05.2017 16:28

Da waren es nur noch fünf: Im Grenzbereich der Karnischen Alpen wurden kürzlich die Überreste eines toten Braunbären entdeckt! Italiens Forestale Carabinieri sind dabei, die Todesursache festzustellen. Ein feiger Abschuss kann nicht ausgeschlossen werden, immerhin wurde zuletzt 2009 ein Bär bei Bad Eisenkappel erlegt.

Noch geben sich die italienischen Behörden bedeckt, doch der Fund der Überreste eines Braunbären im Grenzbereich bei Tarvis gibt den Ermittlern ein Rätsel auf. Obwohl die Vermutung natürlich nahe liegt, dass das geschützte Tier von einem Großraubwild-Gegner - und davon gibt es einige - abgeknallt wurde, dürfen Jäger keinesfalls vorverurteilt werden. Denn auch ein natürlicher Tod oder eine andere Todesursache, wie Krankheit, können noch nicht ausgeschlossen werden.

Dieser Bär wurde im Vorjahr zwischen Villach und dem Goldeck mehrfach fotografiert (Bild: Mayerdorfer)
Dieser Bär wurde im Vorjahr zwischen Villach und dem Goldeck mehrfach fotografiert
(Bild: Mayerdorfer)

"Der Bär wird untersucht", heißt es derzeit aus italienischen Behördenkreisen: "Sobald die Ergebnisse im Detail vorliegen, werden diese veröffentlicht." Bärenanwalt Bernhard Gutleb, der seit Jahrzehnten mit der Rückkehr des Großraubwildes in Kärnten beschäftigt ist, ist traurig: "Schade um das edle Tier! Einer weniger! Ich hoffe, dass die Todesumstände von Italien genau geklärt werden." Laut aktuellen DNA-Analysen zogen alleine im Vorjahr sechs verschiedene Bären ihre Fährte durch Kärnten. Im italienischen Friaul sollen es neun zottelige Gesellen sein.

Weiterhin ungesühnt ist der illegale Abschuss des Bären "Ronik" im Mai 2009 bei Bad Eisenkappel. Trotz aufwändiger Ermittlung war die Beweiskette zu dünn, der Tatverdächtige wurde freigesprochen.

Hannes Wallner, Kärntner Krone

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