Dass Maibäume häufig nicht dort bleiben, wo sie ursprünglich aufgestellt wurden, hat ja bereits Tradition. In Wien betätigten sich in den vergangenen Jahren besonders gern Studenten als freche Baum-Diebe. Was heuer passierte, ist allerdings neu: Studierende von gleich drei unterschiedlichen Universitäten waren "im Einsatz" und gingen dabei besonders dreist vor: So transportierten sie den Baum einfach mit der U-Bahn.
Wie jedes Jahr stellt die ÖVP-nahe AktionsGemeinschaft vor der Wiener Boku einen Maibaum auf. Und wie auch die Jahre zuvor, wurde dieser von den hauseigenen Studenten traditionsgemäß entwendet: Während die Diebe im Vorjahr den Baum in eine Straßenbahn verfrachteten und damit für Schlagzeilen sorgten, zeigten sich die Studenten heuer noch sportlicher: Mit aller Kraft schleppten sie am 3. Mai das meterlange Fruchtbarkeitssymbol zu Fuß zum Boku-Heim.
30 Studenten trugen Baum davon
Wie die Österreichischen Bundesforste, die den Maibaum gesponsert hatten, berichten, sollte das noch lange nicht die letzte Reise der Fichte aus dem Wienerwald gewesen sein: So rückten am 5. Mai gleich 30 Studenten der Veterinärmedizinischen Uni Richtung Boku-Heim aus. Mit vereinten Kräften packten sie den Baum und wollten ihn zur mehr als sechs Kilometer entfernten Vetmed tragen.
Da sich der Weg aber dann wohl doch als zu weit und das Diebesgut nicht gerade als Leichtgewicht herausgestellt haben dürfte, planten die Studierenden kurzerhand um: Wie "Vice" berichtet, stiegen sie bei der U-Bahn-Station Nussdorfer Straße samt meterlangem Stamm in die U6 und fuhren so gemütlich nach Floridsdorf.
TU-Studenten stahlen Baum mit Van
Doch auch hier sollte der Baum nicht seine letzte Bleibe gefunden haben: In der Nacht auf den 7. Mai rückten Studenten der Technischen Universität mit einem blauen Van aus, verfrachteten die Fichte auf die Ladefläche und düsten damit zur TU. Dort wurde der weitgereiste Baum dann bewacht - und so ein erneuter Diebstahl verhindert.
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