In Haft genommen

OÖ: 14-Jähriger terrorisiert Schule und Ortschaft

Österreich
13.05.2017 10:04

Er will offenbar ein Gangster sein, jetzt wird er auch wie einer behandelt - Polizisten in Oberösterreich durften einen 14-Jährigen aus Asten einsperren, der Schule und Ort terrorisiert hatte. Erpressungen, Körperverletzungen sowie ein Raubversuch sollen auf das Konto des Burschen und einer Jugendbande gehen. Der mutmaßliche Rädelsführer filmte sogar, wie er einen "Feind" verprügelte.

Schon seit mehr als einem Jahr treibt der Verdächtige am Schulhof und im Heimatort sein Unwesen. Vor seinem 14. Geburtstag waren Polizei und Justiz die Hände gebunden, jetzt klickten die Handschellen. Der junge Mann mit bosnischen Wurzeln hatte sich schwächere Opfer ausgesucht, sie mit Schlägen bedroht und ihnen mitunter sogar eine Gaspistole vorgehalten, um Schutzgeld zu erpressen. Wer einmal das Taschengeld herausrückte, bekam höhere Forderungen - teils über mehrere Hundert Euro. Aus Angst zahlten die Kinder.

Mitschüler am WC verprügelt
Und der 14-Jährige ist wie eine "wandelnde Bombe": Einen Mitschüler soll er im WC des Polytechnikums zusammengeschlagen und die Tat am Handy mitgefilmt haben. Der Grund: Ddas Opfer soll eine junge Bosnierin beleidigt haben. Für diesen Gewaltakt wurde der Teenager von der Schule suspendiert, durfte aber wieder zurück, weil das Opfer aus Angst den Täter nicht offiziell nennen wollte. Doch die Polizei fand das Video am Handy.

Bande beging 40 Ladendiebstähle
Am Linzer Bahnhof soll der 14-Jährige zudem zwei Burschen bewusstlos geschlagen haben - weil sie ihn "blöd angemacht hatten". Hier sucht die Polizei noch die Opfer. Um den Nachwuchs-Gangster scharte sich eine sechsköpfige Kinderbande, auf deren Konto 40 Ladendiebstähle gehen. Zwei 18-jährige Komplizen aus Asten und St. Florian dienten als Fahrer und Handlanger.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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