Bewaffnete Männer haben im Süden Mexikos sieben Journalisten überfallen und ausgeraubt. Etwa 100 mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells stoppten die Reporter an einer Landstraße im Bundesstaat Guerrero und nahmen ihnen Computer, Kameras, Handys und Bargeld ab, wie die Zeitung "La Jornada" am Sonntag berichtete.
Die Journalisten wollten über einen Einsatz der Sicherheitskräfte gegen bewaffnete Banden in der Ortschaft San Miguel Totolapan berichten. Bei Kämpfen zwischen den Verbrechersyndikaten La Familia Michoacana und Los Tequileros waren zuletzt acht Menschen ums Leben gekommen. In der Region wird Schlafmohn für die Herstellung von Heroin angebaut.
Am Samstag stoppten vermummte und bewaffnete Männer die Journalistengruppe. "Ihr seid hier nicht willkommen", sagten sie den Reportern laut dem Bericht der Zeitung.
Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Medienvertreter. Nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission wurden seit 2000 in dem lateinamerikanischen Land 125 Journalisten getötet. Unter den Opfern war auch ein Reporter, der gelegentlich als freier Mitarbeiter der Nachrichtenagentur dpa arbeitet, und ein deutscher Fotojournalist vom Magazin "Vice".
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