Nach Sexattacke

Jetzt verweigert Tulln Aufnahme von Flüchtlingen

Österreich
17.05.2017 09:49

Prompt hat die niederösterreichische Stadt Tulln auf die erst am Dienstag bekannt gewordene Vergewaltigung einer 15-Jährigen reagiert: Weil es sich bei den Tätern um Flüchtlinge handeln soll, werde die Zuteilung weiterer vorerst verweigert. Die Betreuung jener Asylwerber, die sich bereits in Tulln befinden und "an die hier geltenden Regeln und Gesetze halten", werde freilich fortgesetzt.

"Für mich gibt es null Toleranz gegenüber straffälligen Asylwerbern, die das Gastrecht missbrauchen. Angesichts dessen, was diese Verbrecher dem Mädchen angetan haben, ist die volle Härte des Gesetzes gefordert", stellte Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) in einer Aussendung unmissverständlich fest.

Peter Eisenschenk, Bürgermeister von Tulln (Bild: Guenter Kargl)
Peter Eisenschenk, Bürgermeister von Tulln

Der zuständigen Stelle beim Land Niederösterreich sei am Dienstag mitgeteilt worden, dass Tulln bis auf Weiteres die Aufnahme von Flüchtlingen verweigere. Das solle den notwendigen Freiraum schaffen, "der nötig ist, um die Vorkommnisse zu analysieren". Eisenschenk: "Jene, die sich nichts zuschulden kommen lassen, sollen für andere nicht den Kopf hinhalten müssen."

(Bild: Screenshot Google Maps)

Da sich in der Nähe des Tatorts ein Containerdorf für Flüchtlinge befindet, konzentrierte sich die Polizei bei ihren Ermittlungen auf die Bewohner der Unterkunft. 59 Männer mussten DNA-Proben abgeben, Ergebnissen sollen in etwa zwei Wochen vorliegen. Bei einem Afghanen gab es jedoch bereits einen Treffer - der Mann befindet sich in Haft.

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