Prompt hat die niederösterreichische Stadt Tulln auf die erst am Dienstag bekannt gewordene Vergewaltigung einer 15-Jährigen reagiert: Weil es sich bei den Tätern um Flüchtlinge handeln soll, werde die Zuteilung weiterer vorerst verweigert. Die Betreuung jener Asylwerber, die sich bereits in Tulln befinden und "an die hier geltenden Regeln und Gesetze halten", werde freilich fortgesetzt.
"Für mich gibt es null Toleranz gegenüber straffälligen Asylwerbern, die das Gastrecht missbrauchen. Angesichts dessen, was diese Verbrecher dem Mädchen angetan haben, ist die volle Härte des Gesetzes gefordert", stellte Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) in einer Aussendung unmissverständlich fest.
Der zuständigen Stelle beim Land Niederösterreich sei am Dienstag mitgeteilt worden, dass Tulln bis auf Weiteres die Aufnahme von Flüchtlingen verweigere. Das solle den notwendigen Freiraum schaffen, "der nötig ist, um die Vorkommnisse zu analysieren". Eisenschenk: "Jene, die sich nichts zuschulden kommen lassen, sollen für andere nicht den Kopf hinhalten müssen."
Mädchen von drei Männern vergewaltigt
Wie die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen erst am Dienstag bekannt gab, wurde ein 15 Jahre altes Mädchen Ende April beim Messegelände Tulln von drei Männern vergewaltigt. Während zwei die 15-Jährige festhielten, verging sich der dritte an ihr.
Da sich in der Nähe des Tatorts ein Containerdorf für Flüchtlinge befindet, konzentrierte sich die Polizei bei ihren Ermittlungen auf die Bewohner der Unterkunft. 59 Männer mussten DNA-Proben abgeben, Ergebnissen sollen in etwa zwei Wochen vorliegen. Bei einem Afghanen gab es jedoch bereits einen Treffer - der Mann befindet sich in Haft.
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