In Wuhu

China baut erste “E-Sport-Stadt” mit Gaming-Uni

Spiele
18.05.2017 07:50

Während hierzulande die ersten E-Sport-Bars aus dem Boden sprießen, ist der sportliche Wettbewerb in Games wie "League of Legends", "Overwatch" oder "Dota 2" im asiatischen Raum längst Fixstern am Freizeitgestaltungs-Himmel der Jugend. In der ostchinesischen Vier-Millionen-Stadt Wuhu soll nun ein ganzer Stadtteil diesem aufstrebenden Hobby gewidmet werden - inklusive eigener Gaming-Universität.

Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "International Business Times" unter Berufung auf die Ankündigung der Stadt. Demnach werde man in einem Gewerbegebiet quasi eine E-Sport-Stadt in der Stadt aus dem Boden stampfen - mit jeder Menge Gaming-Stationen für das Training der Cyber-Athleten, Kultur- und Erholungseinrichtungen und sogar einer eigenen Gaming-Universität.

Auch die digitale Wirtschaft - Animationsstudios, Rechenzentren, Cloud-Firmen - soll in dem Gebiet angesiedelt werden. Gesponsert wird das neue Stadtviertel zu großen Teilen vom chinesischen Internetkonzern Tencent. Der ist hierzulande mäßig bekannt, im Gaming-Bereich - und hier insbesondere im lukrativen Markt mit Free-to-Play-Spielen mit kostenloser Basis-Version und teuren In-Game-Versuchungen - ein wahrer Gigant.

(Bild: AFP)

Tencent: Kaum bekannter Gaming-Riese
Tencent ist seit Ende 2015 Besitzer von Riot Games, wo man mit "League of Legends" eines der beliebtesten Multiplayer-Spiele der Gegenwart im Portfolio hat, besitzt einen großen Teil des auch hierzulande bekannten Kult-Studios Epic Games und ist zu rund einem Achtel Besitzer von Activision Blizzard. Mit seinen Beteiligungen und dem Geldregen, den Games wie "League of Legends" verursachen, ist Tencent laut Wirtschaftsnachrichtenportal "Bloomberg" sogar eines der zehn größten Unternehmen auf der Welt.

Mit dem finanzstarken Vergnügungsgiganten im Rücken dürfte es für die Stadt Wuhu kein Problem sein, das E-Sport-Viertel zu einem Fixpunkt für die chinesische Szene auszubauen. Dass in Wuhu in absehbarer Zeit große E-Sport-Turniere ausgetragen werden, ist zu erwarten. Branchenmessen werden in Wuhu schon jetzt abgehalten: Die Stadt ist schon vor der Errichtung des offiziellen E-Sport-Viertels Sitz vieler chinesischer Spielestudios.

Beim "Cosplay"-Trend aus Asien verkleiden sich Fans als Figuren aus Games und Filmen. (Bild: flickr.com/tafs)
Beim "Cosplay"-Trend aus Asien verkleiden sich Fans als Figuren aus Games und Filmen.

E-Sport boomt mittlerweile weltweit
Ähnliche Bemühungen - wenn auch im kleineren Maßstab - gibt es übrigens auch in vielen anderen Ländern. In den USA gibt es beispielsweise in Las Vegas seit Anfang 2017 auf 1400 Quadratmetern Fläche die erste offizielle E-Sport-Arena. In Korea erfreuen sich Wettbewerbe im Strategie-Klassiker "Starcraft" seit mehr als einem Jahrzehnt größter Beliebtheit und werden - ähnlich wie bei uns Fußballspiele - sogar im TV übertragen.

Im Vergleich zu Asien und den USA hat das E-Sport-Fieber hierzulande eher langsam um sich gegriffen, mittlerweile gibt es aber auch in Wien E-Sport-Bars, in denen sich Gleichgesinnte zum Kräftemessen treffen - etwa das "Respawn" am Döblinger Gürtel.

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