Der Alpine Ski Weltcup ist 50 Jahre alt geworden. Niemand hat ihn so leidenschaftlich dokumentiert wie Wolfgang Muthspiel. Der jetzt 75-Jährige zeigt im Landesskimuseum in Werfenweng seine Fotografien. Die "Krone" durfte vorab einen Blick darauf werfen und stellte fest: Wer Weltcup sagt, meint auch Salzburg.
Denn die erfolgreichste "Skination" der Welt hat die Geschichte, die sich zwischen den Torstangen abspielte, geprägt, dem Rennzirkus einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Annemarie Moser-Pröll, Petra Kronberger, Rudi Nierlich, Ulli Maier, Alexandra Meissnitzer, Hermann Maier, selbstverständlich Marcel Hirscher so wie Anna Veith und viele mehr holten Sieg um Sieg, eroberten Herz um Herz. "Das spiegelt auch unsere neue Sonderschau wieder. Ohne Salzburger hätte ein halbes Jahrhundert Skiweltcup ganz anders ausgesehen. Das darf uns schon stolz machen", sagt Hans Müller, Obmann des Museumsvereins. Er gewährte zusammen mit Christian Ganschitter von der Fotogruppe Werfenweng der "Krone" einen Blick auf die Ausstellung, die am kommenden Samstag eröffnet wird, am Sonntag zu einem Tag der offenen Tür einlädt und dann bis Oktober zu sehen sein wird.
"Mit ein paar ganz besonderen Exponaten, denn Wolfgang Muthspiel war nicht irgendein Fotograf. Er war seit der Geburtsstunde des Weltcups dabei, genoss durch seine Art und Charisma das Vertrauen der Sportler. Bei Annemarie Moser-Pröll zum Beispiel ging er am Bergbauernhof ein und aus. Daher ist für mich das Bild von ,Annamirl’ mit ihrem Vater ein ganz besonderes", gerät Hans Müller ins Schwärmen. Kennen gelernt haben sich der Museumsobmann und Muthspiel schon 1991 bei der Ski-WM in Saalbach. Müller gestaltete damals als Rahmenprogramm Ausstellungen, verwendete unter anderem die Pröll-Fotos von Muthspiel. "Damals hat er mich darauf angesprochen und wir haben uns lange unterhalten. Ich glaube, niemand weiß so viel über den Ski-Zirkus wie er", erinnert sich das "Mastermind" des Museums. Als der Weltcup im vergangenen Winter sein 50-jähriges Jubiläum feierte, machten die beiden Nägel mit Köpfen, der Pressefotograf öffnete sein Archiv in seinem Haus in Linz. "Unglaublich, was da zu Tage kam. Es sind die größten Momente der Skigeschichte, von Toni Sailer über Annemarie Moser-Pröll bis hin zu Hermann Maier."
Legenden kommen zur Eröffnung
Kein Wunder, dass sich am Samstag zur Eröffnung einige der Legenden einfinden werden. Die Jahrhundert-Sportlerin wird dabei sein, Petra Kronberger und auch Michael Walchhofer, Ehrenpräsident des Skimuseums. "Hugo Nindl kommt ebenfalls. Der Ex-Rennläufer hat Wolfgang Muthspiel zum Fotografieren ermutigt, die beiden sind gute Freunde", weiß Müller. Bis zur Vernissage werden noch die letzten Handgriffe erledigt, Müllers Stellvertreter Peter Radacher und Christian Ganschitter helfen mit, die Exponate zu arrangieren und ins richtige Licht zu rücken.
Melanie Hutter, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.