Innerhalb nur weniger Stunden ist es in Wien zu gleich zwei blutigen Messerattacken unter Eheleuten gekommen, die jeweils mit einem schwerst verletzten Opfer endeten. Im Bezirk Leopoldstadt stach eine 46-Jährige mehrfach auf ihren schlafenden Ehemann ein, das Opfer schwebt in Lebensgefahr. Im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus attackierte ein 61 Jahre alter Mann seine gleichaltrige Frau und fügte auch ihr schwere Verletzungen zu. In beiden Fällen gab es eine Festnahme.
Kurz vor 4 Uhr war die 46 Jahre alte Frau am Donnerstag in der gemeinsamen Wohnung in der Lassallestraße mit einem Küchenmesser auf den schlafenden 48-Jährigen losgegangen. Der Mann erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen im Rückenbereich. Der Sohn des Paares, der zu diesem Zeitpunkt mit seiner Freundin im Nebenzimmer schlief, wurde durch die Hilfeschreie des Vaters wach.
Sohn versuchte Mutter Messer abzunehmen - verletzt
Die Wohnungstür stand offen, der 23-Jährige fand seine Mutter einen Stock tiefer im Stiegenhaus stehen. Dabei hielt sie das Küchenmesser fest umschlossen und wollte es nicht hergeben, berichtete Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Beim Versuch, ihr das Messer abzunehmen, erlitt der 23-Jährige leichte Verletzungen an den Händen. Der junge Mann verständigte danach die Polizei, Beamte nahmen die Frau fest. Der schwer verletzte Ehemann wurde ins Krankenhaus gebracht.
Warum die Mazedonierin auf ihn einstach, ist noch unklar. Der Sohn sagte den Beamten, dass er zuvor keinen Streit gehört habe. Eine mögliche psychische Erkrankung der Frau wird untersucht.
Polnisches Paar geriet in blutigen Streit
Ein heftige Auseinandersetzung war im Gegenzug der Auslöser einer Messerattacke am Mittwochabend in Rudolfsheim-Fünfhaus. Der Streit uferte nach 22.30 Uhr in der gemeinsamen Wohnung des stark alkoholisierten polnischen Paares in der Jadengasse völlig aus. Der 61-Jährige zückte ein Messer und stach seiner Frau mit dem Küchenmesser in den Bauch, sie erlitt dabei schwere Verletungen.
Aufgeschreckte Nachbarn verständigten die Einsatzkräfte. Als die Polizisten eintrafen, öffnete die Frau selbst die Tür, ihre stark blutenden Wunden hatte sie mit einem Geschirrtuch abgedeckt. Der Ehemann saß auf der Couch, er ließ sich widerstandslos festnehmen, sagte Keiblinger. Die Frau wurde schwer verletzt ins Spital gebracht, Lebensgefahr bestand nicht.
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