Das neue Element, das 272mal schwerer als Wasserstoff ist, wurde bereits 2003 offiziell anerkannt. Ein Jahr später akzeptierte die Internationale Union für reine und angewandte Chemie (IUPAC) - sie bestimmt die Namen neuer Element - den Namensvorschlag.
Roentgenium existiert nur im Labor
Das Element 111 entsteht durch eine Kernfusion aus Nickel und Bismut, dem schwersten nicht radioaktiven Element. Es existiert im Labor nur wenige tausendstel Sekunden. „Bei der GSI haben wir das Element seit 1994 erst sechs Mal produziert, im Riken-Institut in Japan wurde es auch ein paar Mal nachgewiesen“, sagte der Sprecher der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GIS), Ingo Peter.
Über die chemische Zusammensetzung von Roentgenium ist noch nichts bekannt. Wissenschaftler versprechen sich von der Entdeckung neue Erkenntnisse für die Astrophysik. „Es geht aber auch um die generelle Frage, wie schwer Elemente sein können. Wenn wir das wissen, lernen wir viel über die inneren Kräfte des Atomkerns, über das Innerste der Materie", sagte Peter.
Mit dem Namen "Roentgenium" wird der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen geehrt, der vor 111 Jahren am 8. November 1895 die nach ihm benannten Röntgenstrahlen entdeckte. Diese Entdeckung sei wegbereitend für das Verständnis der Atome und Atomkerne gewesen. Der Name Röntgen solle nun weltweit bekannt werden, sagte Walter F. Henning, wissenschaftlicher Geschäftsführer der GSI. Die Röntgenstrahlen seien nur im deutschsprachigen Raum nach ihrem Entdecker benannt.
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