Loch gestemmt:

“Gold”-Nebel stoppte Juwelier-Einbrecher

Oberösterreich
26.05.2017 16:46

Das Gold bei einem Welser Juwelier war schon zum Greifen nahe, dann stoppte die Einbrecher eine Überraschung, mit der sie nicht gerechnet hatten: Sie hatten zwar die Alarmanlage überlistet, aber nicht die Nebelmaschine. Als ein Gauner durchs in die Wand gestemmte Loch kletterte, tapste er blind umher, musste aufgeben.

"Normalerweise rufen die Leute wegen jeder Kleinigkeit an, doch wenn mitten in der Nacht geflext und gestemmt wird, hört es niemand!" Welser Polizisten können kaum glauben, dass in einem Haus am Stadtplatz Einbrecher sich ungehört durch eine Mauer arbeiten konnten. Wie berichtet, waren sie über einen Hinterhof ins Gebäude gekommen und hatten dort zuerst von einem Müllraum versucht, durchzustemmen. "Doch die Mauer war zu dick und sie gingen dann zu einem Stück, wo eine Nische und damit die Mauer dünner ist", sagt Juwelier Kenan Linzer.

Alarmanlage außer Kraft gesetzt

Als das Loch etwa 40 Zentimeter groß war, glaubten sich die Einbrecher, die zuvor die akustische Alarmanlage mit Knetmasse und die optische mit einem Überhang manipuliert hatten, am Ziel. Einer zwängte sich durchs Lochwurde prompt eingenebelt. "Wir haben Bewegungsmelder und eine Nebelmaschine", erklärt Kenan Linzer die Überraschung. Die Überwachungskamera filmte, wie der Täter herumtapst, dann durchs Loch verschwindet. Ein gegenüberliegender Nachbar schlug Alarm, weil um 2.34 Uhr im Geschäft Licht brannte.

Weitere Einbrüche mit Flex
In der selben Nacht flexten und schweißten Einbrecher in Firmen in Eferding und Peuerbach zwei Standtresore auf: 4000 € Beute.
Untergetaucht ist auch jene Bande, die in Leonding mit einem Bagger einen Juwelier ausgeplündert hat.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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