Erfolgreicher Einsatz für den Tierschutz: Zwei deutsche Jäger haben in den vergangenen zwei Wochen mithilfe einer Drohne rund 80 Rehkitze vor Mähdreschern gerettet. Berufsjäger Rupprecht Walch und sein ehrenamtlicher Begleiter Dieter Hampel kontrollieren mit der Drohne samt Wärmebildkamera derzeit jeden Tag in der Früh Felder im Norden Schwabens in Baden-Württemberg. Auch in Österreich rücken Jäger aktuell wieder zu großen Rettungsmissionen aus.
"Die Kitze strahlen eine Temperatur von etwa 25 Grad ab. In der Früh sind sie also am besten zu sehen", sagt Walch. Die gefundenen Tiere werden in Gras gewickelt und aus den Feldern geholt.
Rehkitzen fehlt in den ersten vier Lebenswochen nämlich der Fluchtinstinkt. Daher lassen sie sich von den großen und lauten Mähdreschern nicht vertreiben, sondern ducken sich nur ins Gras. Das gute Versteck wird ihnen bei der Wiesenmahd dann zum Verhängnis.
Der Landesverband für Vogelschutz in Bayern bezeichnete die Aktion als "lobenswerten Ansatz" für die Rehrettung vor der Wiesenmahd. Bisher werden Drohnen nur von wenigen Landwirten bei ihrer Arbeit eingesetzt. Wie der Verein Rehrettung Hegau-Bodensee mitteilt, sei die Tendenz aber deutlich steigend.
Rettungsmissionen auch in Österreich
Auch in Österreich rücken Jäger aktuell wieder zu großen Rettungsmissionen aus. In Absprache mit den Landwirten versammeln sich derzeit wieder Tausende Waidmänner und durchkämmen kurz vor den jeweiligen Mähterminen die Felder.
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