Petra Kvitova hat am Sonntag zum Auftakt der mit 36 Millionen Euro dotierten French Open in Paris mit einem 6:3, 6:2-Sieg über die US-Amerikanerin Julia Boserup ein starkes Comeback gefeiert. Die zweifache Wimbledonsiegerin aus Tschechien war kurz vor Weihnachten in ihrem Apartment von einem Einbrecher mit einem Messer attackiert und schwer an ihrer linken Schlaghand verletzt worden.
In ihrem ersten Match seit dem mit Tschechien gewonnenen Fed-Cup-Finale (3:2 in Frankreich) am 12./13. November des Vorjahres präsentierte sich die 27-Jährige bereits wieder in starker Verfassung. Dabei hatte man nicht vor Wimbledon oder gar dem Herbst mit einer Rückkehr Kvitovas gerechnet.
Mit Tränen in den Augen ließ Kvitova nach dem verwerteten Matchball den Schläger fallen und hatte den zweiten Sieg des Tages gefeiert. Denn schon die Rückkehr auf den Center Court von Paris war für die 19-fache Turniersiegerin ein Gewinn. "Es ist eine große Freude, dass ich hier bin. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, zu spielen. Danke, dass ihr mir geholfen habt, durch diese wirklich schwierige Zeit zu kommen", bedankte sich Kvitova, die in Roland Garros als Nummer 16 gesetzt ist, beim Publikum.
"Mut und Glauben"
Ihre Familie saß auf der Bühne mit bedruckten T-Shirts: "Courage - Belief - Pojd" - also Mut, Glaube und einer tschechischen Version von "Komm". "Das ist alles, was ich gebraucht habe in den vergangenen Monaten: Mut und Glauben", erklärte Kvitova nach dem Start ihrer neunten French Open. Sie habe nur zwei bis drei Wochen vor Paris richtig trainiert, dafür sei sie sehr froh, wie sie gespielt habe.
"Natürlich gibt es einige Dinge zu verbessern. Aber es ist egal, wie ich gespielt habe. Ich habe gewonnen und ich habe schon davor gewonnen", erklärte Kvitova. Sie trifft nun entweder auf Bethanie Mattek-Sands (USA) oder Jewgenija Rodina (RUS). Ihr bisher bestes Resultat beim Major in der Seine-Stadt lieferte Kvitova 2012 mit dem Semifinale.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.