Somalier als Vandale

Bei 20 Pkw Spiegel abgebrochen: Wer zahlt Schaden?

Österreich
29.05.2017 07:30

Am 5. Mai wütete Ahmed A. in der Salzburger Gaisbergstraße: Er brach bei 20 Pkw die Außenspiegel ab. Seine Begründung: Er wolle wieder zurück nach Somalia, sonst richte er noch mehr Schaden an. Die Geschädigten müssen sich die Reparaturen nun selbst zahlen. Das bringt FPS-Politiker Karl Schnell auf die Palme.

Es war in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai, als der 27-jährige Somalier in Salzburg-Gnigl, Parsch und Aigen mutwillig von 20 abgestellten Pkw die Seitenspiegel herunterriss. In U-Haft kam er überhaupt nur deshalb, weil eine Augenzeugin die Polizei rief. Der Somalier war bereits zuvor durch mehrere Delikte aufgefallen, aber stets auf freiem Fuß geblieben.

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Geschädigte müssen zahlen
Mehrere 30.000 Euro soll der Schaden an den Pkw betragen. Ein geschädigter Salzburger hat nun an Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) geschrieben: "Wie komme ich dazu, dass ich für Schäden aufkommen muss, die ein Illegaler an meinem Eigentum angerichtet hat? Warum schützt mich der Staat als Bürger nicht vor solchen Straftätern?"

Die Reparaturrechnung hat der geschädigte Salzburger beigelegt: Spiegel rechts und links erneuern, Rechnungsendbetrag: 1082 Euro. Zu zahlen bei Abholung. Besteht keine Kaskoversicherung, bleibt nichts anderes übrig als der Griff in die eigene Geldbörse.

"Unsteter Aufenthalt" von Ahmed A.
Seitens der Salzburger Polizeidirektion gab es für das Opfer einen tröstenden Brief: Man könne ja den Schaden im Zuge eines Gerichtsverfahrens geltend machen und sich einen Rechtstitel auf dem Zivilrechtsweg holen (siehe auch Faksimile unten). Nur: Der Somalier ist Asylwerber, der Polizeiakt mit der Nummer B6/22636/2017 zum Thema "Schwere Sachbeschädigung" führt als Anschrift von Ahmed A. auf: "unsteter Aufenthalt". Da kann man sich ausmalen, wie hoch die Chancen sind.

(Bild: LPD Salzburg)

FPS-Chef Karl Schnell will im Landtag klären, ob durch Flüchtlinge verursachte Schäden nicht aus dem Flüchtlingsbudget ersetzt werden können: "Wenn schon der Staat Zigtausende ohne jede Kontrolle ins Land gelassen hat, kann er nicht auch noch seine Bürger im Regen stehen lassen, wenn sie Opfer von Straftaten durch Illegale oder Asylwerber werden."

Ahmed A. saß übrigens vergangene Woche vor Gericht: "Ich schlachte dich ab und trinke dein Blut", soll er einem Syrer Anfang April in einer Radstädter Asylunterkunft gedroht haben, wo der Somalier zuvor auch die Einrichtung demoliert hatte. Drei Wochen saß der 27-Jährige in U-Haft, nach dem Prozess am Dienstag wurde er aber wieder freigelassen.

9,2 Prozent mehr Straftaten in Salzburg
Um 9,2 Prozent mehr Straftaten verzeichnete man in Salzburg im Jahr 2016 - die höchste Steigerungsrate in Österreich: "Die Menschen fühlen sich nicht mehr sicher", sagt Schnell. "Es darf nicht sein, dass sie bei solchen Vandalenakten die Schäden dann aus eigener Tasche zahlen sollen."

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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