Wir kennen sie als (hauptsächlich) Zweit- und Drittstimme der von Beyoncé Knowles beherrschten "Destiny's Child". Schade, eigentlich. Vor allem, wenn man sich Kelly Rowlands Solo-Debüt "Simply deep" anhört.
Darauf beweist Kelly eindrucksvoll, dass siemehr als nur Backup-Sängerin für die alles überstrahlendeBeyoncé bei ihrer Stammband "Destiny's Child" ist. Einenersten Vorgeschmack auf Kellys Können bekamen wir ja schonbeim Duett "Dilemma" mit Rapper Nelly (woraufhin den beiden auchein Verhältnis nachgesagt wurde, derzeitiger Stand der Dingeungewiss). Mit "Dilemma" wurde den Fans dann auch erstmals klar,dass Kelly auch solo eine großartige Sängerin seinkönnte. Den Beweis liefert sie auf "Simply deep", einem spirituellangehauchten Album, dass deshalb aber ganz und gar nicht fad oderlangweilig ist.
Ein Großteil der Stücke handelt vonder Ungerechtigkeit, die Frauen in der heutigen Welt so erfahren.Sicherheitshalber ist das Ganze aber in angenehm dahin plätscherndeR&B-Grooves gegossen, die den Hörer die Lyrics schnellvergessen lassen. Kelly weiß aber auch zu überraschenund liefert mit Love/Hate einen unerwartet elektronisch verstärktenSong ab, der nicht nur zum Mitswingen einlädt, sondern dieseAufforderung brutal ins Gesicht brüllt. Um auf Nummer Sicherzu gehen, hat man das Kelly/Nelly-Duett "Dilemma" auch noch aufdie Scheibe gepackt und damit ein rundum gelungenes Debütabgeliefert. Keine Platte für die Ewigkeit (wieviele gibtes davon heute schon?), aber ganz sicher eines, dass der Gegenwartentspricht und in seiner zurückgenommenen Art symphatischist. "Simply deep" ist also nicht nur simply simple sondern auchsimply good!
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