Er hat sich dem Kampf gegen den radikalen Islamismus verschworen - und muss dafür einen hohen Preis zahlen. Der Wiener Terror-Experte Amer Albayati erhielt erneut gefährliche Drohungen. Er tauchte unter und steht wieder unter Polizeischutz.
"Ich bin wachsam, lasse mich aber nicht einschüchtern", sagt Albayati im "Krone"-Gespräch. "Das entschiedene Auftreten gegen den radikalen Islamismus, Christenhass und Antisemitismus ist und bleibt meine Lebensaufgabe."
Schon 15 Morddrohungen erhalten
Doch der in Bagdad geborene Autor (aktueller Bestseller: "Auf der Todesliste des IS") und Präsident der Initiative Liberaler Muslime in Österreich muss dafür einen hohen Preis bezahlen. In den vergangenen Jahren wurde der international gefragte Fachmann immer wieder von Gegnern eingeschüchtert: 15 Morddrohungen gab es bisher! Monatelang musste er vom Spezialkommando Cobra bewacht werden und sogar eine kugelsichere Weste tragen.
Video aus dem Archiv: "Es kommen immer mehr Verdächtige"
Jetzt gab es erneut Zwischenfälle: In der Straßenbahnstation Alser Straße in Wien wurde der 75-Jährige von jungen Ägyptern abgepasst. Kurz danach wurde Albayati in der U2-Station Rathaus vermutlich von einem Syrer verbal attackiert, weil er sich zuvor in einer Diskussion öffentlich für das Kopftuchverbot ausgesprochen hatte.
Autor steht erneut unter Polizeischutz
Mittlerweile ist der Autor untergetaucht. Aus Furcht vor weiteren Aggressionen hat er seinen Wohnsitz gewechselt, steht erneut unter Polizeischutz. Albayati: "Mein Dank gilt dem Innenministerium und der Polizei, die mich vor mutmaßlichen Dschihadisten schützt."
Gregor Brandl, Kronen Zeitung/krone.at
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