Er klagt wegen Haft
Massenmörder Breivik hat seinen Namen geändert
Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik hat offenbar seinen Namen geändert. Die Osloer Zeitung "Verdens Gang" berichtete unter Berufung auf das offizielle Namensregister, der Häftling heiße nun Fjotolf Hansen. Über die Gründe wollte Anwalt Öystein Storrvik sich nicht äußern.
Breivik hatte den Namen Fjotolf Hansen schon einmal im Zusammenhang mit einer Firma genutzt, die er 2009 angemeldet hatte. Er hatte die Firma Geofarm als Tarnung genutzt, um unter anderem tonnenweise Dünger zu kaufen, den er für den Bau der Bombe brauchte, die er 2011 im Osloer Regierungsviertel zündete.
Bei der Explosion waren acht Menschen gestorben. Danach fuhr Breivik auf die Insel Utöya und erschoss dort 69 Teilnehmer eines Sommercamps der sozialistischen Partei Norwegens, unter ihnen viele Kinder und Jugendliche.
Für seine Taten wurde Breivik zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.
Oberster Gerichtshof lehnte Breivik-Berufung ab
Erst am Donnerstag scheiterte der rechtsradikale Attentäter vor dem obersten Gerichtshof Norwegens mit einer Klage gegen seine Haftbedingungen. Keiner der von Breivik vorgetragenen Punkte habe Aussicht auf Erfolg, erklärten die Richter.
Breivik kündigte an, nun mit der Klage gegen seine "unmenschlichen" Haftbedingungen vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen zu wollen. "Wir werden den Fall so schnell es geht nach Straßburg tragen", sagte Breiviks Anwalt Storrvik. Er sei darauf vorbereitet gewesen, dass der Fall in Norwegen scheitern könnte.
"Isolationshaft verstößt gegen Menschenrechtskonvention"
Der Attentäter ist der Auffassung, seine Isolationshaft verstoße gegen den dritten Artikel der Europäischen Menschenrechtskonvention. Der Paragraf verbietet herabwürdigende Behandlung von Menschen. Schon im März hatte ein norwegisches Berufungsgericht Breiviks Klage abgewiesen, weil der Attentäter weder gefoltert noch erniedrigt worden sei.
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