Stolpersteine

Roaming-Ende: Was Sie weiterhin beachten müssen

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12.06.2017 09:50

Mit 15. Juni sind die teuren Telefonate vom EU-Ausland in die Heimat und das kostspielige Surfen/SMS-Verschicken im europäischen Ausland Geschichte. Ab dann gelten bei Anrufen nach Österreich die gleichen Preise wie für ein Inlandstelefonat. Und auch für die Internetnutzung gilt dann der Inlandstarif - mit einer Ausnahme: Wer viel im Ausland ist, bekommt den Inlandstarif nur bei geringer Nutzung.

Und nicht alle Tarife sind roaming-tauglich, sprich mit manchen Tarifen sind Auslandstelefonate gar nicht möglich. Hintergrund: Da die EU die Netzpreise, die sich die Netzbetreiber untereinander verrechnen, eher hoch angesetzt hat, fürchten die Betreiber, dass sie Roaming bei kostengünstigen Tarifen nicht mehr kostendeckend anbieten können. HoT-Chef Michael Krammer, der Roaming bei all seinen Tarifen anbietet, rechnet mit einem Verlust pro Kunden von sieben bis 25 Euro pro Jahr.

(Bild: thinkstockphotos.de)

Tarife werden automatisch umgestellt
Umstellen müssen die Kunden jedenfalls nichts, die Tarife gelten automatisch ab dem 15. Juni, sowohl für Vertrags- wie auch Wertkartenhandys. Es ist auch egal, ob man ein Telefonie/SMS/Datenpaket hat oder für jeden einzelnen Anruf/SMS/Datenverbrauch zahlt.

Was gerne übersehen wird: Anrufe von Österreich ins Ausland sind kein Roaming, daher sind diese Anrufe nicht von der neuen Roaming-Verordnung betroffen. Diese Anrufe kosten daher ab dem 15. Juni genau so viel wie vorher.

Und Vorsicht bei WLAN-Routern. Internet-Pakete, die ausschließlich den Einsatz im WLAN-Router zu Hause gelten, kann man nur in Österreich nutzen. Roaming ist mit diesen SIM-Karten nicht möglich.

(Bild: thinkstockphotos.de)

Roaming außerhalb der EU bleibt bestehen
Außerdem gilt die Roaming-Verordnung nur für EU-Länder sowie Liechtenstein, Norwegen und Island. Wer also seinen Urlaub beispielsweise in der Schweiz, der Türkei oder Serbien macht, zahlt genauso viel wie bisher. Die Roaming-Verordnung gilt auch nicht auf Schiffen und in Flugzeugen.

Das Aus für das Roaming wurde im Oktober 2015 vom EU-Parlament beschlossen - gegen die massive Lobbying-Arbeit der Netzbetreiber, für die Roaming bis dato ein äußerst einträgliches Geschäft war. In einem Zwischenschritt kam es bereits im April 2016 zu einer deutlichen Reduktion der Roaming-Kosten.

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