Am Dienstag - einen Tag vor dem offiziellen Sommerbeginn - hat die große Hitzewelle begonnen. Bis zu 36 Grad sind in den kommenden Tagen zu erwarten, Experten sprechen bei diesen Temperaturen bereits von einer besonders hohen Belastung für den menschlichen Körper. Da bleibt eigentlich nur noch der Sprung ins kühle Nass ...
Neben dem Badespaß sind allerdings die Gefahren der Sommerhitze nicht zu unterschätzen. "Bei hohen Temperaturen kommt es nicht selten zu gesundheitlichen Problemen, insbesondere bei älteren Menschen, Säuglingen, Kleinkindern, chronisch kranken Patienten und Personen, die im Freien arbeiten", warnt der Samariterbund.
Auch junge Menschen überschätzen oft ihre Leistungsfähigkeit bei Hitze und trinken viel zu wenig, hieß es in einer Aussendung. Besonders wichtig sei es, sich bei Sport im Freien oder Open-Air-Events wie etwa beim kommenden Donauinselfest vor der Hitze zu schützen: "Es ist ratsam, anstrengende körperliche Tätigkeiten am besten in die frühen Morgen- oder Abendstunden zu verlegen und leichte Mahlzeiten zu essen", sagte Elisabeth Zwingraf vom Samariterbund Wien.
"Unbedingt viel trinken"
Sonnenbrand, Sonnenstich und durch Flüssigkeitsverlust ausgelöste Hitzekrämpfe oder Hitzestau bis hin zum Kreislaufkollaps gehören zu den typischen Notfällen im Sommer. "Durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit, aber auch Elektrolyte - deswegen sollte man bei Hitze viel trinken, am besten Leitungswasser, Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte", betonte Zwingraf. Getränke, die Alkohol, Zucker oder Koffein beinhalten, dehydrieren den Körper nur noch weiter.
Tagsüber sollten Schatten oder abgedunkelte Räumen aufgesucht werden. Bei dringend notwendigen Tätigkeiten im Freien ist auf Sonnenschutz, Kopfbedeckung und luftige Kleidung zu achten. Besonders Kinder sollten auch im Wasser eine Kopfbedeckung tragen, um die Gefahr eines Sonnenstichs zu vermindern. "Kühlen Sie den Körper durch Duschen oder kalte Wickel regelmäßig ab, um Hitzeschäden zu vermeiden", riet Zwingraf.
Achten Sie auch auf andere Menschen!
Treten Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Krämpfe oder Benommenheit auf, ist ärztliche Hilfe einzuholen. "Achten Sie bitte nicht nur auf sich selbst, sondern ganz besonders auch auf Kinder und ältere Menschen in Ihrem Umfeld und zögern Sie nicht, bei kritischen Anzeichen unter der Nummer 144 einen Notruf abzusetzen", sagte Zwingraf. Kinder und Tiere sollten bei Hitze niemals allein im Auto zurück gelassen werden - auch nicht für wenige Minuten.
Denn auch die geliebten Vierbeiner leiden unter der Hitze. "Besonders Hunde müssen an heißen Tagen geschützt werden", weiß Vier-Pfoten-Kampagnenleiterin Martina Pluda. Neben schweren Herz-Kreislaufstörungen, die bis zum Hitzschlag führen können, droht auch Sonnenbrand auf unbehaarten Körperstellen wie Nase oder Ohrmuscheln. Gassirunden oder sportliche Aktivitäten sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Ebenso empfehlen sich schattige Wege, denn Asphalt verstärkt die Hitze noch mal extrem.
Ende der Hitzewelle nicht in Sicht
Ein Ende der aktuellen Hitzewelle ist derzeit nicht in Sicht. Zumindest bis Mitte nächster Woche soll uns das hochsommerliche Wetter mit Hitze, Sonne und Gewittern auf jeden Fall erhalten bleiben. Die Höchsttemperaturen liegen in den nächsten Tagen verbreitet um die 30 Grad, mit Spitzenwerten um 36 Grad. Sehr warm verlaufen teilweise auch die Nächte, etwa jene auf Freitag, besonders in der Region von Linz bis in die Bundeshauptstadt. In Wien soll der Freitag mit etwa 25 Grad starten, wodurch das Thermometer schon in den ersten Vormittagsstunden die 30er-Marke erreichen wird.
Die Temperaturen können in den nächsten Tagen vereinzelt auch Österreichs Juni-Hitzerekord nahe kommen, der bei 38,6 Grad Celsius liegt. Gemessen wurde diese Temperatur am 20. Juni 2013 in Waidhofen/Ybbs. Auf dem zweiten Platz liegen Bad Deutsch-Altenburg und Wien-Innenstadt mit jeweils 37,7 Grad (30. Juni 2012).
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