Wegen der mutmaßlichen Bespitzelung von Journalisten und Menschenrechtsaktivisten in Mexiko hat die Sonderstaatsanwaltschaft für Verbrechen gegen die Meinungsfreiheit am Dienstag Ermittlungen eingeleitet. Die "New York Times" hatte zuvor berichtet, dass die Mobiltelefone einer Reihe mexikanischer Reporter und Aktivisten mit dem Trojaner Pegasus ausgespäht worden sei.
Die Software des israelischen Unternehmens NSO Group wird offiziell nur an staatliche Stellen verkauft. Die mexikanische Regierung erklärte, sie sei für den Lauschangriff nicht verantwortlich.
Der Whistleblower und Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden meldete sich aus seinem russischen Exil zu Wort. "Es spielt keine Rolle, ob es eine Überraschung war, oder ob sie uns gewarnt haben. Das Entscheidende ist: Es handelt sich um ein Verbrechen gegen die Öffentlichkeit", schrieb er auf Twitter.
Mexiko ist ein gefährliches Pflaster für Journalisten. Seit Jahresbeginn wurden bereits sieben Medienschaffende in dem lateinamerikanischen Land getötet. Die meisten Verbrechen werden nie aufgeklärt. Hinter den Morden stecken nach Einschätzung von Aktivisten kriminelle Banden und korrupte Politiker.
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