Irgendwie unglaublich, aber eben doch wahr: Boris Becker ist - zumindest offiziell - pleite! Ein Gericht in London erklärte die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt für bankrott, nachdem es in einem Prozess darum gegangen war, dass der Deutsche seit zwei Jahren bestehende Schulden nicht bezahlt hatte. Allerdings: Becker selbst ließ über seinen Anwalt Christian Schertz dementieren: "Das Verfahren betrifft ein Darlehen, das Herr Becker binnen eines Monats in voller Höhe zurückgezahlt hätte." Von einer Pleite könne daher keine Rede sein.
Schertz erklärte am Abend, Becker sei "überrascht und enttäuscht, dass sich die gegnerische Bank in einem konkreten Zivilverfahren in Großbritannien entschieden habe, Klage gegen ihn einzureichen". Angeblich hatte Becker zuletzt erwogen, innerhalb von rund vier Wochen wieder zahlungsfähig zu werden - indem er sein Anwesen auf Mallorca für rund sechs Millionen Euro verkauft hätte. Wie der "Focus" berichtet, hatten Beckers Anwälte bei dem Verhandlungstermin in London daher um eine "letzte Chance" gebeten, also um einen Aufschub um 28 Tage - vergeblich!
Denn die zuständige Justizbeamtin sei "mit Bedauern" zu dem Schluss gekommen, dass es an glaubwürdigen Nachweisen dafür fehle, dass Becker seine "erheblichen" Schulden bald zurückzahlen könne. Einen weiteren Aufschub um 28 Tage lehnte sie demnach ab. Die Kanzlei Schertz Bergmann Rechtsanwälte kündigte an, Becker werde beantragen, die Verfügung umgehend aufzuheben. "Meldungen, wonach unser Mandant 'pleite' sei, entsprechen damit nicht der Wahrheit."
Über die Hintergründe von Beckers Finanzmisere ist nichts bekannt. Sie mag aber durchaus überraschend anmuten, hatte Becker während seiner aktiven Zeit doch Millionen verdient. Außerdem war er bis vor Kurzem als Coach von Novak Djokovic aktiv und beglückt das deutschsprachige Tennis-Volk regelmäßig mit seinen Expertisen auf Eurosport.
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