Tragödie in Pakistan
Tanklaster in Flammen aufgegangen – fast 150 Tote
Nach einem Unfall eines Tanklasters in Pakistan sind - als dieser auch noch explodierte - mindestens 146 Menschen ums Leben gekommen und 80 weitere verletzt worden. Unter den Toten sind auch 20 Kinder! Als das geladene Öl auslief, wollten in der Gegend lebende Menschen den Kraftstoff abschöpfen. Angeblich haben Schaulustige in der Nähe des Unfallwagens geraucht, was das Inferno ausgelöst haben könnte.
Das Unglück ereignete sich in der Stadt Bahawalpur im Osten des Landes. Der Tanker sei bei hoher Geschwindigkeit in einer scharfen Kurve umgekippt, nachdem ihm ein Reifen geplatzt war, berichteten örtlichen Behörden. Menschen strömten zum Unfallort, um auslaufendes Benzin aufzufangen, als der Laster Feuer fing und explodierte, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Malik Muhammed Ahmed Khan.
Menschen rauchten in der Nähe des Unfallorts
Nach dem Unfall seien viele Menschen aus der Umgebung herbeigeströmt, sagte der Sprecher. Die Polizei habe vergeblich versucht, die etwa 500 Menschen vom Unglücksort fernzuhalten. Jemand habe dann offenbar versucht, eine Zigarette anzuzünden - 45 Minuten nach dem Unfall fing das Fahrzeug Feuer und explodierte.
Alle Menschen, die sich in der Nähe aufgehalten hätten, seien verbrannt, viele von ihnen bis zur Unkenntlichkeit. Feuerwehrmänner brauchten mehr als zwei Stunden, um die Flammen zu löschen. Pakistans Ministerpräsident Nawaz Sharif zeigte sich bestürzt über das Unglück.
Den Medienberichten zufolge wurden darüber hinaus zahlreiche Menschen bei der Katastrophe auf der Nationalen Schnellstraße bei Bahawalpur verletzt. Sie kamen in Krankenhäuser. Viele von ihnen hätten schwere Verbrennungen erlitten, sodass letztlich noch mehr Todesopfer befürchtet würden. Bei den meisten Verletzten sei die Körperoberfläche zu 70 Prozent verbrannt.
Dutzende Fahrzeuge, darunter 75 Motorräder und vier Autos, seien darüberhinaus in Brand geraten, hieß es. Auf Fernsehbildern waren viele ausgebrannte Mopeds und Autos zu sehen, die offenbar den Opfern gehörten. Anrainer Khalil Ahmed sagte, er habe zwölf Angehörige verloren. "Nach dem Öl-Leck haben die Menschen ihre Verwandten zusammengerufen, um das Öl aufzufangen", berichtete der 57-jährige ehemalige Staatsbedienstete. "Auch aus den Nachbardörfern kamen sie."
Öl ist für Dorfbewohner in Pakistan ein kostbares Gut. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung lebt dort nach Zahlen der Weltbank von rund drei Dollar am Tag.
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