"Das Training ist optimal gesteuert, wir sind alle auf einem guten Weg - nur ...", vor dem Nachsatz holt Admiras Kapitän Daniel Toth tief Luft, "nur den 'Monschi' müssen wir natürlich ersetzen." Christoph Monschein, der im Rechtsstreit zur Austria gewechselte Stürmer, ist natürlich auch in der Kabine der Südstädter ein heißes Thema.
Toth, der vor zwei Wochen seinen 30. Geburtstag feierte, ist lange genug im Geschäft, um sich von der Causa ein eigenes Bild zu machen. Eines, das zum Teil auch Verständnis für den abgewanderten Kollegen zeigt, aber doch mehr von Kopfschütteln und Verärgerung bestimmt wird. "Der finanzielle Anreiz ist zu akzeptieren, da führt kein Weg vorbei, nur denke ich, dass er sich doch sehr viele Sachen einreden ließ."
Wie Trainer Damir Buric ist auch Toth der Ansicht, dass Monschein eine weitere Saison bei der Admira gut getan hätte. "Seine Entwicklung ging so schnell, ist daher noch gar nicht so richtig ausgereift. Vielleicht hätte er in einem Jahr zu einem noch größeren Klub als Austria wechseln können."
Freilich kennt auch Toth die Macht der Spielerberater, deren Strategien und persönlichen Beweggründe. "Dass er sich bei uns aber nicht einmal verabschiedete, irritiert mich. Vor allem, weil er Teil einer verschworenen Einheit war." Die in Zukunft ohne ihren Torjäger auskommen muss. Toth grübelt. "Es sind immer wieder Spieler von der Admira weggegangen, und wir haben es stets geschafft, uns neu aufzustellen." Sabitzer etwa, oder Hosiner, oder Schwab - jetzt eben Monschein. "Wir werden ihm nicht nachtrauern, das würde nur negative Energie erzeugen."
Hannes Steiner, Kronen Zeitung
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