Die in den vergangenen Monaten durchaus heftig geführte Debatte rund um den Nichtraucherschutz ist um eine kuriose Facette reicher. Demnach dürfte auch auf der Fachmesse der Trafikanten im September in Salzburg striktes Rauchverbot herrschen. Die betroffenen Unternehmer fordern eine Gesetzesänderung.
Rauchverbot für unter 18-Jährige, Rauchverbot in den Lokalen - alles Maßnahmen im Sinne des Nichtraucherschutzes, die nach eigenen Angaben auch die Trafikanten selbst zu einem großen Teil mittragen. Denn wenn sich Anfang September die 6000 Kleinunternehmer zu ihrer Fachmesse in Salzburg treffen, müssen sie auf Kostproben - zumindest innerhalb des Messezentrums - verzichten.
So sieht es jedenfalls das Gesetz vor, weswegen die Interessensvertretung der Trafikanten eine rasche Reparatur der entsprechenden Paragrafen fordert. Die müsste aber noch in dieser Woche im Nationalrat beschlossen werden. Und hängt am seidenen Faden, wie die Trafikanten befürchten. Dem Vernehmen nach soll sich ein ranghoher Beamter im Gesundheitsministerium klar dagegen aussprechen.
"Man muss auch verkosten können"
"Es handelt sich bei der Messe um eine geschlossene Veranstaltung mit Zugangsbeschränkungen", so Josef Prirschl, Obmann der Tabaktrafikanten, "man muss auf solchen Fachtagungen auch verkosten können. Ich bin natürlich für Nichtraucherschutz. Aber diese Diskussion ist ein deutliches Zeichen dafür, wie in diesem Land überreglementiert wird. Und genau das trifft die gesamte Branche."
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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