Die Luft ist stickig, es stinkt nach Müll, Fliegen schwirren herum. Nur ein Fenster im zweiten Stock des Wohnhauses in der Lacknergasse in Wien-Hernals ist geöffnet - es ist jenes, durch das eine Schwangere (17) am Sonntagabend in die Tiefe gestoßen wurde. Von ihrem Verlobten (23)! Nach ihm wird immer noch mit Hochdruck gefahndet.
"Krone"-Lokalaugenschein nach der Wahnsinnstat. Die Tür zur Wohnung des Afghanenpaares ist polizeilich versiegelt, sonst erinnern keinerlei Spuren an das Martyrium einer 17-jährigen, mit dem zweiten Kind schwangeren Mutter.
Nur Jonovch Viedoje kann davon erzählen - die restlichen Bewohner sprechen kaum Deutsch. "Sie ist im Schacht gelegen und hat verzweifelt 'Hilfe, Hilfe!' geschrien. Das Sat-Kabel dürfte ihr das Leben gerettet haben." Es hängt frei, vom dritten Stock bis zum Boden. "Sie hat sich daran festgeklammert."
Von Streitereien zwischen den Verlobten weiß Viedoje nichts, "sie waren nett zueinander". Bis Sonntagabend, als die Schwangere aus dem zweiten Stock gestoßen wurde. Die gute Nachricht: Sie lebt, das Baby ist wohlauf.
Tochter in Pflegefamilie untergebracht
Ihre bereits fast einjährige Tochter hatten die Behörden der jungen Afghanin bereits im April dieses Jahres abgenommen. Häufige Streitigkeiten sowie mangelnde Hygiene hatten zu dem Schritt geführt. Für das Mädchen wird bereits eine langfristige Pflegefamilie gesucht.
Unterdessen läuft weiterhin die Fahndung nach dem flüchtigen 23-Jährigen auf Hochtouren. Nach der Tat tauchte der Mann unter …
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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