Nach sieben Jahren
Mannesmann-Prozess vor dem Abschluss
Das Gericht wird voraussichtlich am kommenden Mittwoch über den Antrag entscheiden - eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich. Ackermann wäre damit nicht rechtskräftig verurteilt.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird er damit seinen Posten als Chef von Deutschlands größtem Geldhaus behalten. Ackermann hatte zuletzt erklärt, er werde nur im Fall einer rechtskräftigen Verurteilung seinen Posten als Chef der Deutschen Bank abgeben.
Staatsanwalt Peter Lichtenberg sagte am Freitag vor dem Landgericht Düsseldorf, die Anklage sei zu einer Einstellung bereit, wenn die Beschuldigten insgesamt 5,8 Millionen Euro zahlten. Ackermann soll davon mit 3,2 Millionen Euro den Löwenanteil tragen. Ackermanns Anwälte hatten zuvor beantragt, das Verfahren "gegen geeignete Auflagen" einzustellen. Die Ackermann-Verteidiger begründeten ihren Antrag auf Einstellung des Verfahrens unter anderem mit der langen Prozessdauer.
Es könne auch bei einem erneuten Urteil nach nunmehr fast siebenjähriger Verfahrensdauer keine sichere Antwort auf die Frage nach Schaden oder Nutzen der umstritten Millionen-Prämien geben, die im Mittelpunkt des Verfahrens stehen, erklärten die Rechtsanwälte. Ackermann und den fünf weiteren Angeklagten wird vorgeworfen, die 180 Milliarden Euro schwere Übernahme von Mannesmann durch den britischen Konkurrenten Vodafone im Jahr 2000 dazu genutzt zu haben, Managern und Pensionisten des Düsseldorfer Traditionskonzerns Prämien und Abfindungen von rund 57 Mio. Euro zuzusprechen.
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