Leichte Laufeinheiten, Physiotherapie und Massagen statt Mannschaftstraining: Viktoria Schnaderbeck hat zwei Wochen vor Start der Frauen-EM-Endrunde in den Niederlanden nach wie vor mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Seit einem Zusammenstoß zu Beginn des letzten Lehrganges schmerzt das linke Knie der ÖFB-Teamkapitänin.
Ein Knochenmarksödem bremst sie in der Vorbereitung auf die am 18. Juli mit dem Gruppenspiel gegen die Schweiz startende ÖFB-EM-Premiere. "Bei einem Ödem kann man nie wissen. Es könnte sehr knapp werden, was die EURO betrifft, aber wir sind trotzdem noch sehr zuversichtlich, dass unsere medizinische Abteilung das hinkriegt, es einfach klappen wird", sagte ÖFB-Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer im Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf.
Verletzt hatte sich die Bayern-München-Defensivspielerin vor etwas mehr als einer Woche ebenfalls in Bad Tatzmannsdorf. Bei einer Untersuchung im Krankenhaus war eine gröbere Blessur ausgeschlossen worden. Die Erleichterung war groß, nicht neuerlich lange pausieren zu müssen. Die Cousine von England-Legionär Sebastian Prödl hat bereits fünf schwere Verletzungen im rechten Knie erlitten, erst Ende März hatte sie nach einer rund fünfmonatigen Pause wegen einer Meniskusverletzung ihr Comeback gegeben.
Ausfall wäre "extrem bitter"
Ihr Ausfall wäre für die ÖFB-Auswahl laut Thalhammer "extrem bitter". Die Flinte würde man deshalb aber sicher nicht vorzeitig ins Korn werfen. "Man muss es nehmen, wie es kommt. Dann müsste eben eine andere in die Rolle schlüpfen", verlautete der Teamchef. Getestet werden kann das bereits am Donnerstag (20.10 Uhr) bei der EM-Generalprobe gegen Dänemark in Wiener Neustadt. Thalhammer rechnete dabei nämlich "eher nicht" mit einem Einsatz Schnaderbecks.
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