Im Darknet (englisch für "dunkles Netz") befinden sich Internetseiten, die mit üblichen Suchmaschinen wie Google nicht aufzuspüren sind. Der Weg dorthin führt über eine Anonymisierungssoftware, etwa den kostenlosen Service "Tor" ("The Onion Router"). Er verschleiert die Herkunft der Anfrage und macht es Ermittlern schwer, mögliche Straftäter auszuforschen.
Europol hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass Aufnahmen von schwerem Kindesmissbrauch im Internet eine immer größere Verbreitung finden. Pädophile und kriminelle Netzwerke nutzen das Darknet, um anonym kinderpornografisches Material zu tauschen - so auch zuletzt im Forum "Elysium", das deutsche und österreichische Ermittler ausgehoben haben.
Darknet: Geschützter Raum für Oppositionelle
Der Bereich des Internets wird aber ebenso von Menschen genutzt, die viel Wert auf Privatsphäre legen oder in einem repressiven politischen System leben. Weil Suchmaschinen im Darknet nicht funktionieren, müssen die Nutzer vorher wissen, auf welche Seite sie wollen. Orientierungspunkte gibt es, wie zum Beispiel sogenannte Hidden Wiki, die Linksammlungen enthalten.
Schwerpunkt illegaler Geschäfte im Darknet ist nach Einschätzung von Ermittlern Suchtgift. Waffen werden im Darknet nach Erkenntnissen von Fachleuten deutlich seltener angeboten, sind aber angesichts der Sicherheitslage Schwerpunkt der Ermittlungen. Zudem spielt der Handel von Kinderpornografie, Falschgeld und gefälschten Pässen eine Rolle. Sogar Auftragsmörder bieten im Darknet ihre Dienste an.
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