Anja Mittag und Co.

Das sind die Stars der Frauenfußball-EM 2017

Sport
12.07.2017 08:40

Am 16. Juli startet in Holland mit dem Eröffnungsspiel Niederlande gegen Norwegen die Frauen-Fußball-EM. Österreichs Nationalmannschaft ist erstmals dabei und trifft am 18. Juli auf die Schweiz. Wir haben die Top-Spielerinnen aller teilnehmenden Teams genauer unter die Lupe genommen.

Anja Mittag (Deutschland)
Deutschland reist zum Turnier nach Holland als Titelverteidiger an. 154 Länderspiele hat Anja Mittag in den Beinen, mehr Routine geht nicht. Insgesamt erzielte die 32-jährige Stürmerin 50 Tore für die deutsche Nationalmannschaft. Olympia-Gold in Rio, drei EM-Titel (2005, 2009 und 2013) und der WM-Triumph 2007 sprechen eine eindeutige Sprache.

(Bild: AFP)

Generell sind Deutschlands Fußball-Frauen auf europäischer Ebene eine Macht. Mittag hat nicht nur eine Passion für Tore, auffallend sind auch ihre zahlreichen Tattoos an beiden Unterarmen. 2010 durfte sie mit Turbine Potsdam den Champions-League-Titel feiern. Mit dem FC Rosengard wurde sie zweimal schwedischer Meister (2013, 2014).

(Bild: GEPA)

Fara Williams (England)
Neben Deutschland zählt auch die englische Nationalmannschaft zu den Top-Favoriten auf den EM-Titel. Fara Williams ist mit 162 Einsätzen und 40 Toren Rekordnationalspielerin. Bei der WM 2016 sorgte sie für Aufsehen, als bekannt wurde, dass sie in ihrer Jugend über sechs Jahre lang auf der Straße lebte.

(Bild: Getty Images)

Begonnen hat Williams ihre Karriere bei Chelsea. Später kickte die Mittelfeldspielerin für Everton und Liverpool. Seit 2016 ist die 33-Jährige bei Arsenal unter Vertrag. 2009 gelang Williams mit dem englischen Team der Vizeeuropameistertitel. Bei der WM 2015 holte England Bronze.

Laura Georges (Frankreich)
Die Abwehrspielerin Laura Georges debütierte bereits mit 17 Jahren im französischen Nationalteam. Mit 178 Einsätzen ist die Innenverteidigerin eine unüberwindliche Mauer und tragende Säule der französischen Nationalelf. In Gruppe B gilt Frankreich als härtester Gegner für Österreichs Auswahl.

Mit Olympique Lyon gewann Georges 2011 und 2012 die Champions League. Die 32-Jährige steht derzeit bei Paris Saint-German unter Vertrag.

(Bild: AFP)

Vivianne Miedema (Holland)
Vivianne Miedema sorgte schon recht früh beim SC Heerenveen für Aufsehen. Zweimal hintereinander avancierte die Stürmerin zur Torschützenkönigin in der BeNe League. Trotz ihres jungen Alters hat die 21-Jährige schon viele Erfolge vorzuweisen.

2014 wechselte sie zum FC Bayern München, mit dem sie 2015 und 2016 die deutsche Meisterschaft gewann. Mit der niederländischen U-19-Nationalmannschaft eroberte sie 2014 den EM-Titel. Miedema erzielte nicht nur im Finale gegen Spanien das Goldtor, sondern war mit sechs Treffern insgesamt die erfolgreichste Torschützin. In einigen Medienberichten wurde sie bereits als "holländischer Messi" gefeiert. 2017 wechselte zum FC Arsenal.

(Bild: GEPA)

Ada Hegerberg (Norwegen)
2016 wurde die Norwegerin zu Europas Fußballerin des Jahres gewählt - ihre Erfolgsliste ist lang: Mit Olympique Lyon wurde die Stürmerin zweimal französischer Meister und Pokalsieger (2015, 2016) Zudem durfte sie mit dem Traditionsklub in den letzten beiden Jahren den Champions-League-Titel feiern.

2013 wurde Hegerberg mit Norwegen Vizeeuropameisterin. In 57 Länderspielen erzielte die 22-Jährige unglaubliche 36 Tore. Auch ihre Schwester Andrine kickt im norwegischen Nationalteam. Das fußballerische Talent wurde den beiden in die Wiege gelegt, denn schon ihre Mutter stürmte einst für Trondheims-Orn in der höchsten Liga.

(Bild: AFP)

Pernille Harder (Dänemark)
Die dänische Offensivspielerin unterschrieb am 19. Dezember 2016 beim dreifachen deutschen Meister VfL Wolfsburg. Zuvor stand sie bei Schwedens Topklub Linköpings FC unter Vertrag, wo sie 2015 als Stürmerin des Jahres ausgezeichnet wurde.

In Dänemark durchlief die 24-Jährige alle Juniorinnenmannschaften und gewann bei der U17-EM 2013 Bronze. Bei der EM 2013 gelang Dänemark erstmals der Halbfinal-Einzug.

(Bild: GEPA)

Tessa Wullaert (Belgien)
Die Stürmerin spielt seit 2015 ebenfalls für den VfL Wolfsburg. Zuvor war sie mit RSC Anderlecht und Standard Lüttich sehr erfolgreich. Die 24-Jährige ist mit 31 Treffern Belgiens Rekordtorschützin.

Hedvig Lindahl (Schweden)
Schwedens Stammtorhüterin konnte schon einige Auszeichnungen einheimsen. Sie war bisher sechsmal Torhüterin des Jahres in Schweden und wurde zweimal mit dem Diamantbollen als Spielerin des Jahres geehrt. Bei der WM 2011 holte die 34-Jährige mit dem schwedischen Team Platz drei. Mit Chelsea kürte sie sich 2015 zum englischen Meister.

Melania Gabbiadini (Italien)
Italiens Kapitänin absolvierte bereits 114 Spiele im Nationaltrikot. Ihre Karriere begann im Jahr 2000 bei Atalanta Bergamo. Vier Jahre später wechselte die Stürmerin zu Bardolino und gewann dreimal die italienische Meisterschaft und zweimal den italienischen Pokal. In den Jahren 2007 und 2008 belegte sie den zweiten Platz in der Torjägerliste der Serie A.

(Bild: AFP)

Mit 33 Jahren zählt Gabbiadini ebenfalls zu den Routiniers im italienischen Team. Bei den letzten Europameisterschaften 2009 und 2013 gelang den Italienerinnen jeweils der Einzug ins Viertelfinale.

Daria Makarenko (Russland)
Die 25-jährige Abwehrspielerin gewann mit Swesda zweimal die russische Meisterschaft und viermal den russischen Cup.

(Bild: Getty Images)

Harpa Thorsteinsdóttir (Island)
Island ist der zweite Gegner des ÖFB-Teams. Und Österreichs Abwehr muss besonders auf diese starke Stürmerin Acht geben. 2014 wurde sie zu Islands Fußballerin des Jahres gekürt. "Die letzten drei Jahre waren die besten meiner Karriere”, sagt die 31-jährige Angreiferin. Sie war mit zehn Treffern beste Torschützin in der Qualifikation.

(Bild: AFP)

Mit dem isländischen Verein UMF Stjarnan gewann sie 2011, 2013 und 2014 den Meistertitel und die Torschützinnenkrone (2013 und 2014).

Nina Burger (Österreich)
Nina Burger hat in 80 Länderspielen 46 Tore im Nationaltrikot erzielt - mehr als jeder andere Kicker im Land. Die Stürmerin, die neben ihrer sportlichen Karriere die Polizeischule absolviert hat, steht derzeit beim SC Sand in der deutschen Bundesliga unter Vertrag. Während ihrer Zeit beim SV Neulengbach gewann Burger acht Meistertitel und wurde sechsmal Torschützenkönigin.

(Bild: GEPA)

Nach einem kurzen Ausflug in die USA (Houston Dash) wechselte die 29-Jährige in die deutsche Bundesliga. "Ich würde mir wünschen, dass man nicht immer Männer und Frauen vergleicht. Egal ob im Fußball oder in anderen Sportarten. Das sind meiner Meinung nach Vergleiche, die nicht möglich sind", betont die Rekordtorschützin.

(Bild: APA/HANS PUNZ)

Martina Moser (Schweiz)
Spannend wird es am 18. Juli! Da steigt das erste EM-Spiel der Österreicherinnen gegen die Schweiz. Martina Moser zählt im Team der Gegnerinnen zu den großen Stars. Die Mittelfeldspielerin hat 125 Länderspiele absolviert. 2006 gewann sie mit dem FC Luzern die Schweizer Meisterschaft und den Cup.

Andy Sullivan (USA) gegen Martina Moser (Schweiz) (Bild: Getty Images)
Andy Sullivan (USA) gegen Martina Moser (Schweiz)

2007 folgte der Wechsel in die deutsche Bundesliga, wo sie für den SC Freiburg, VfL Wolfsburg und Hoffenheim spielte. Derzeit ist die 31-Jährige beim FC Zürich unter Vertrag. 2015 schaffte das Schweizer Nationaltteam erstmals die Qualifikation für die WM und zog ins Achtelfinale ein.

Jane Ross (Schottland)
Die schottische Stürmerin feierte mit dem Glasgow City LFC bereits sechs Meistertitel. Im Nationalteam erzielte die 27-Jährige in 104 Spielen 50 Tore. Zur Zeit kickt Ross bei Manchester City. Schottland ist wie Österreich zum ersten Mal bei einer EM-Runde mit dabei.

Jennifer Hermoso (Spanien)
Die 27-jährige Mittelfeldspielerin hat ähnlich wie Anja Mittag ein Faible für Tatoos. Ihre Fußball-Karriere begann Hermoso 2006 bei Atletico Madrid. 2010 durfte sie mit Rayo Vallecano den Meisterpokal stemmen.

2014 wechselte sie zum FC Barcelona und erreichte zwei weitere Meistertitel. Vor kurzem unterschrieb die Spanierein bei PSG. Mit dem Nationelteam triumphierte sie 2017 beim Algarve Cup.

(Bild: AFP)

Cláudia Neto (Portugal)
Portugals Kapitänin spielt seit 2014 beim schwedischen Linköpings FC, mit dem sie 2016 Meisterin wurde. Für Portugal ist die EM in Holland ebenfalls eine Premiere.

(Bild: AFP)

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(Bild: KMM)



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