Derzeit sind sie wieder vermehrt im Umlauf: E-Mails mit gefälschten Rechnungen von Unternehmen, die gar nicht existieren. Mitgeschickt wird ein Anhang mit einer angeblichen Auflistung offener Forderungen. In Wahrheit handelt es sich dabei aber um Schadsoftware…
"Wieder solche Betrüger!", wandte sich Jasmin W. Anfang Juli an die Ombudsfrau. In Ihrem elektronischen Postfach war eine Zahlungsaufforderung der Pay Online AG gelandet. Denn angeblich habe die Leserin aus Tirol eine offene Rechnung bei dem Unternehmen nicht beglichen. Und deshalb sei ein Inkasso-Büro beauftragt worden, um "die gesetzlichen Interessen" der Firma zu schützen. In der E-Mail wird Frau W. aufgefordert, die - vermeintlich - nicht beglichene Forderung plus Gebühren in Höhe von 95,25 Euro zu zahlen. Wie sich die Forderung genau zusammensetzt, sei einer "Kostenaufstellung", die der Nachricht beigefügt ist, zu entnehmen. Doch statt den Dateianhang zu öffnen, hat die Tirolerin die Nachricht gelöscht und den Absender der E-Mail auf ihre Spam-Liste gesetzt.
Dateianhang enthält Trojaner
Und damit hat Frau W. vollkommen richtig gehandelt. Denn bei dem Unternehmen handelt es sich in Wirklichkeit um eine Fantasiefirma, die es gar nicht gibt. Jakob Kalina, Experte der Watchlist Internet, zur Ombudsfrau: "Das Schreiben, das Frau W. erhalten hat, ist unseriös. Es stammt von Kriminellen, die mit dem Vorwand einer 'noch offenen Rechnung' versuchen, Empfänger der Nachricht zum Öffnen des Dateianhangs zu bewegen." Wer das mitgeschickte Attachment öffnet, installiert eine Schadsoftware auf seinem Computer. Damit können die Täter Passwörter stehlen, Erpressungsversuche oder andere kriminelle Handlungen setzen. Es lohnt sich also, kritisch zu sein und vor allem keinesfalls unbekannte Dateianhänge zu öffnen!
Nähere Infos zu dieser und anderen Betrugsmaschen finden Sie auf den Seiten der Watchlist Internet.
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