Urteil in Russland
Mordfall Nemzow: Lange Haftstrafen für fünf Täter
Im Fall des Mordes am russischen Oppositionellen Boris Nemzow hat ein Moskauer Gericht den Todesschützen zu 20 Jahren Straflager verurteilt. Vier Komplizen erhielten Haftstrafen zwischen elf und 19 Jahren, wie die Agentur TASS am Donnerstag meldete. Der Auftraggeber ist noch immer unbekannt.
Zudem belegte der Richter Juri Schitnikow die fünf Angeklagten aus dem russischen Nordkaukasus demnach mit Geldstrafen von jeweils 100.000 Rubel (knapp 1500 Euro). Die Staatsanwaltschaft hatte für den Todesschützen lebenslange Haft beantragt, für die Mitangeklagten 17 bis 23 Jahre.
Langes Warten auf Urteil
Die Urteilsverkündung in dem seit Oktober laufenden Verfahren wurde mehrmals verschoben, weil sich die Geschworenen zunächst nicht einigen konnten. Schließlich befanden sie mehrheitlich, dass die Männer schuldig seien. Der Ex-Polizist Saur D. soll am 27. Februar 2015 die tödlichen Schüsse auf den Kremlkritiker und Vizeregierungschef Nemzow abgefeuert haben. Die Mittäter hatten nach Ansicht der Geschworenen das Fluchtauto gefahren und dem Schützen bei der Ausführung der Tat geholfen.
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